Social-Networking Websites wie Friendster bieten sich als Plattformen für innovative Online-Werbung an. Wie das Wall Street Journal (WSJ) berichtet, hat sich eine unkonventionelle Werbeform bei Social-Networking Websites vor allem für Kino- und TV-Kampagnen bewährt. In den Netzwerken für Online-Freundschaften werden Profile von fiktiven Personen erstellt, die als Werbung auf die Website eines Films oder einer TV-Serie verweisen. Die Profile stellen meist die Hauptfiguren der beworbenen Filme dar.
"Wir erwarten, dass situationsbezogenes Marketing und unkonventionelle Werbung einen grossen Anteil unserer Werbe- und Marketingumsätze ausmachen wird", meint Chris DeWolfe, Chef der Website. Social-Networking Seiten wie MySpace und Friendster verlangen von den Usern üblicherweise keine Gebühren und sind daher auf Online-Werbung angewiesen. Allerdings wollen viele Online-Werber nicht den traditionellen Weg des Werbebanners beschreiten.
Das neue Konzept scheint zu funktionieren. So hat Stacy Holt bei Friendster laut WSJ über 1000 Freunde, weit mehr als der durchschnittliche User. Stacy ist aber keine reale Person, obwohl ihr Profil dies mit Bild und Angaben zu Alter, Beruf und Hobbys vortäuscht. Sie ist die Hauptfigur im Kinofilm "Little Black Book" von Sony Pictures und wird von der Schauspielerin Brittany Murphy gespielt. Offenbar fügen zahlreiche User die Filmfiguren zu ihrer Liste von Freunden hinzu, um damit eine Lifestyle-Aussage über sich selbst zu machen. Das Format ist also für User eine Art der Selbstdarstellung und gleichzeitig eine Werbung über die der Konsument völlig frei verfügen kann.
