28.04.2004

Telekurs

Rekordumsatz im letzten Jahr

Finanzinformationen haben gelitten.

Obwohl immer mehr Schweizer mit ihrer Plastikkarte bezahlen, sucht die Telekurs-Gruppe ihr Wachstum im Ausland, um die teure Infrastruktur zu finanzieren. Im letzten Jahr hat das Unternehmen einen Rekordumsatz eingefahren. Ein erster Erfolg bei der Expansion sei durch den Vertragsabschluss mit Streamline vor zwei Wochen gelungen, sagte Telekurs-Geschäftsführer Walter Wirz am Mittwoch an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Telekurs werde die kontinentaleuropäischen Visa-, Mastercard-und Maestro-Transaktionen (ehemals ec-Karten) des grössten Kartenakquisiteurs Europas verarbeiten. Kartenakquisiteure schliessen mit Geschäften, Tankstellen oder Restaurants Verträge ab, damit diese Kreditkarten akzeptieren können.

"Wir brauchen Volumen auf unseren Kartenverarbeitungssystemen", sagte Wirz. Die Schweiz sei langfristig zu klein. "Wir können nur im Ausland wachsen", sagte Bereichsleiter Felix Aeschlimann. Der Auftrag von Streamline werde in drei bis vier Jahren zu einer Verdoppelung des Transaktionsvolumens führen. Ausserdem habe Telekurs weitere Expansionsprojekte in Europa im Auge. In den nächsten Jahren wolle Telekurs vom zehntgrössten Kreditkartenakquisiteur Europas zur Nummer vier oder drei aufsteigen.

Im letzten Jahr hatte Telekurs das entsprechende Geschäft mit den VISA-Akquisitionsverträgen und -Transaktionen von der UBS abgekauft. Zusammen mit der erstmals vollkonsolidierten 3C-Gruppe verhalf dies Telekurs zum höchsten Umsatz der Firmengeschichte: Die Verkäufe legten gegenüber 2002 um 3.2 Prozent auf 726.8 Mio. Fr. zu, wie bereits vor einer Woche bekannt gegeben wurde. Das Kartengeschäft konnte dank der Visa-Akquisition den Umsatz um 11.3 Prozent auf 406.4 Mio. Fr. ausbauen. Das Zahlen und der Geldbezug mit den Plastikkarten wird in der Schweiz immer beliebter: Im vergangenen Jahr wurden Kredit- und Debitkarten 347.1 Millionen Mal gezückt (+6.3 Prozent).

Gelitten habe dagegen das zweite grosse Telekurs-Standbein, die Finanzinformationen. "Dort hatten wir mit einer rückläufigen Nachfrage zu kämpfen", weil die Banken sparten und die Preise massiv unter Druck gekommen seien, sagte Wirz. Der Umsatz sei um 7 Prozent auf 240.1 Mio. Fr. gesunken.


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