04.05.2004

IMD-Rangliste

Schweiz "zu passiv"

Fünf Plätze nach hinten gerutscht.

In der IMD-Rangliste der Wettbewerbsfähigkeit hat die Schweiz 2004 fünf Plätze eingebüsst und liegt noch auf Rang 14. Das IMD konstatiert mangelnde Anpassungsfähigkeit und "Passivität". Nummer 1 blieben die USA. Die Schweiz flüchte sich in ihre Errungenschaften und falle der Trägheit anheim, sagte Stéphane Garelli, Professor am Lausanner Institut für Management-Entwicklung (IMD), zu der am Dienstag publizierten Rangliste.

Aufgrund der mangelnden Dynamik sei sie aus den Top Ten der wettbewerbsfähigsten Länder gefallen. Unter den Ländern mit weniger als 20 Mio. Einwohner fiel sie vom Rang 6 auf Platz 10 zurück. Diese Rangliste führen Singapur, Island, Hongkong, Dänemark und Finnland an. Im Vergleich der Länder mit über 20 Mio. Menschen führen die USA vor Kanada, Australien und Taiwan. Diese Länder nehmen ihre Plätze im Vergleich zum Vorjahr unverändert ein.

Dahinter liegen Malaysia, das zwei Plätze gut machte und die chinesische Zone Zhejang (von Platz 14). Dann folgen Deutschland, das einen Platz einbüsste, Grossbritannen (minus 3), Japan (gleich) und Festland-China (vorher 11.). Einen grossen Sprung um sieben Plätze nach vorn machte Indien (neu 14.). Das IDM untersucht für die Rangliste 60 Länder und Regionen aufgrund von 323 Kriterien. Die Rangliste 2004 zeigt laut Garelli, dass die Schweiz immer noch verlangsamt vom Aufschwung profitiert. Im Einzelranking der Fähigkeit, auf soziale und wirtschaftliche Reformen zu reagieren, landete die Schweiz weltweit auf Platz 46. Für Garelli löst das Land die Probleme nicht und geht in die falsche Richtung.


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren