27.09.2002

PubliGroupe

Abbau von 150 Stellen - kein Sozialplan

Nach wie vor rückläufige Werbeinvestitionen in der Presse.

Der Lausanner Medien- und Werbekonzern PubliGroupe wird in den nächsten fünfzehn Monaten in der ganzen Schweiz rund 150 Arbeitsplätze abbauen. Ein Sozialplan existiert nicht - zum Missfallen der Gewerkschaften. Der Stellenabbau erfolge grösstenteils über natürliche Abgänge und vorzeitige Pensionierungen, teilte PubliGorup am Freitag mit. Die jährliche Personalfluktuation liege bei rund 15 Prozent.

Die Massnahme ist Teil des Programms "Fit for the future", das beim grössten Bereich der PubliGroupe, der PubliPresse, eingeleitet worden ist. Damit soll auf die rückläufigen Werbeinvestitionen in der Presse reagiert werden. Bis Ende nächsten Jahres will die Gruppe mit Struktur- und Prozessveränderungen wesentliche Einsparungen erzielen. Zudem werden Strukturen und Arbeitsabläufe in allen Unternehmensteilen analysiert.

Kein Sozialplan

Der angekündigte Stellenabbau trifft alle vier Bereiche von PubliPresse: Publicitas, Publimedia, Publimag und Mosse Media. Bei PubliPresse arbeiten 1700 Personen, die sich 1530 Vollzeitstellen teilen. Ein Sozialplan sei nicht vorgesehen, sagte Georges von Csernatony, Direktor der Publicitas und Programmverantwortlicher, auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Das Unternehmen werde aber "sozialverantwortlich" handeln und jeden Fall einzeln analysieren. Dabei würden insbesondere Faktoren wie das Alter der Personen und die Anzahl Jahre, die jemand bei der Gruppe gearbeitet habe, berücksichtigt. Zudem sei ein Fonds eingerichtet worden, auf den jetzt zugegriffen werden könne.

unia kritisiert Vorgehen


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