09.06.2023

SAV-Medienpreis

Reto U. Schneider wird ausgezeichnet

Gewürdigt wird er für seinen Artikel «Die Wahrheit über Grund und Boden» im Magazin NZZ Folio. Würdigungen gehen an Rahel Guggisberg und Christof Schneider.
SAV-Medienpreis: Reto U. Schneider wird ausgezeichnet
NZZ-Journalist gewinnt den SAV-Medienpreis: Reto U. Schneider. (Bilder: zVg)

Dem Schweizerischen Anwaltsverband ist es wichtig, allgemeinverständliche und objektive Aufklärung über das Wesen und die Werte des Schweizer Rechts und dessen Instanzen zu fördern. Deshalb vergibt der SAV alle zwei Jahre einen Medienpreis, wie es in einer Mitteilung heisst.

«Wir haben uns dieses Jahr gleich doppelt gefreut: Es gab nicht nur zahlreiche Einsendungen, sondern auch die Qualität der eingereichten Beiträge war ausserordentlich hoch», wird Franz Steinegger zitiert. Der langjährige Nationalrat, von Beruf Anwalt, präsidiert die Jury. Die Medienpreise für herausragendes journalistisches Schaffen sind dieses Jahr mit insgesamt 12'000 Schweizer Franken dotiert.

Die Wahrheit über Grund und Boden

Für seinen Artikel «Die Wahrheit über Grund und Boden» im Magazin NZZ Folio erhält Reto U. Schneider den diesjährigen Medienpreis des Schweizerischen Anwaltsverbandes (SAV). «In seinem wunderbaren Text stellt der Preisträger viele wichtige Fragen und er beantwortet sie mit wissenschaftlicher Akribie sowie mit sprachlicher Eleganz», so Martin Hofer, Laudator und früherer Chefredaktor von «10 vor 10» und SonntagsBlick.

Boden war fast immer «Niemandsland» − wie also hat sich im Dunkel der Geschichte die Auffassung ergeben, dass Bodenbesitz rechtsgeschütztes Eigentum sein soll: Solchen und anderen intelligenten Fragen geht Reto U. Schneider in seinem Artikel nach. Der NZZ-Folio-Journalist wirft in vier Kapiteln über zehn Seiten einen Scheinwerfer auf die über 4000 Jahre alte Rechtsgeschichte des Grundbesitzes. «Es ist ihm optimal gelungen, das zu erreichen, was der Preis will, eine lebensnahe Aufklärung über das Wesen des Rechts», so Martin Hofer. Der Gewinner des Hauptpreises darf sich über ein Preisgeld von 6000 Franken freuen.

Sachlich, verständlich, effizient

Rahel Guggisberg, welche die Rechtshotline der Berner Zeitung und des Bund eingeführt hat, sowie Christof Schneider als Vertreter des Kassensturzes werden gemeinsam für ihre gelungenen Bemühungen, alltagsrelevante Rechtsaspekte in ihre Arbeit zu integrieren, gewürdigt.


Bei den Würdigungen suchte die Jury nicht nach einem «grande oeuvre», sondern liess sich von der Idee leiten, auch kürzere tages- und wochenaktuelle Berichterstattung zu honorieren. Die Organisation der Rechtshotline ist seit 15 Jahren eine regelmässige Aufgabe von Rahel Guggisberg. Dabei meint der Laudator Michael Schweizer: «Der Titel ‹Hotline› greift zu kurz, denn die Leserschaft von Berner Zeitung und Der Bund erhält einen praktischen Zugang zu verschiedenen Rechtsgebieten wie Eherecht, Erbrecht, Mietrecht oder Arbeitsrecht.» Das Verdikt der Jury ist klar: «Das Konzept der Rechtshotline ist so einfach wie bestechend; die Umsetzung durch Rahel Guggisberg überzeugend: sachlich, verständlich, effizient und mit grossem, massgeschneiderten Mehrwert für die Leserschaft. Auch Anwältinnen und Notare schätzen die regelmässige Aufklärung der breiten Leserschaft über aktuelle Rechtsfragen – und sicher auch die Gelegenheit eines persönlichen Einsatzes», ist Michael Schweizer überzeugt.

Kritisch, fordernd, hartnäckig

Die Invalidenversicherung stützt sich bei der Berechnung von IV-Renten auf einen statistischen Wert, der oft als unrealistisch kritisiert wird. Christof Schneiders «Kassensturz»-Beitrag behandelt das Thema auf die typisch kritische, fordernde und hartnäckige Art des Kassensturzes.


«Dabei handelt es sich um eine Diskussion über die Berechnungsmethode für die IV-Rente, die eine komplexe, technische und für viele eher trockene Materie ist. Christof Schneider hat sie für das Publikum des ‹Kassensturz› nach den Regeln der journalistischen Kunst greifbar gemacht», findet Laudator Michael Schweizer.

Die Jury würdigt Christof Schneider – und dankt ihm und der gesamten Redaktion «für das jahrzehntelange Engagement, Schweizer Recht kritisch zu begleiten, mit dem Alltag des Publikums zu verbinden und es ihm lebensnah zu vermitteln.» (pd/cbe)



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