Die NZZ erschliesst ein neues Geschäftsfeld: Zum Jahreswechsel hat sie innerhalb NZZ Media Solutions die Abteilung «NZZ Content Solutions» gegründet. Die Abteilung Content Solutions werde für Werbeauftraggeber redaktionelle Produkte wie Magazine, Beilagen und digitale Angebote realisieren und vermarkten, schreibt die NZZ-Gruppe in einer Mitteilung.
Übergreifendes Angebot geplant
Die neue Abteilung ist gruppenübergreifend aufgestellt. Sie bietet Kunden sämtliche Dienstleistungen – von der Konzeption über die Redaktion bis zur Realisation, in Print und Digital. Zum Portfolio gehören Kundenbeilagen in den Titeln der NZZ-Mediengruppe, eigenständige Unternehmensmagazine und künftig würden auch Videoformate und digitales Storytelling vermarket werden. Den Schritt begründet Veit Dengler, CEO der NZZ-Mediengruppe in der Mitteilung folgendermassen: «Content Marketing wird im Markt immer wichtiger. Mit NZZ Content Solutions sind wir ideal aufgestellt, um unseren Kunden in diesem Bereich alle Dienstleistungen aus einer Hand zu bieten.»
Qualitätsstandards eingehalten
Die neuen kommerziellen Angebote würden dabei stets «die hohen NZZ-Qualitätsstandards erfüllen», heisst es weiter. Dabei greife das Team von NZZ Content Solutions auf ein Netzwerk profilierter Journalistinnen und Journalisten zurück. Gleichzeitig sei eine klare Trennung zwischen der Redaktion und der neuen NZZ Content Solutions von grosser Bedeutung.
Die kommerzielle Leitung des neuen Bereichs NZZ Content Solutions übernimmt Elmar zur Bonsen. Seit 2013 leitet er die Studiengänge Brand Journalism und Professionelle Medienarbeit am MAZ, der Schweizer Journalistenschule in Luzern.
Swisscom und CS als Vorzeige-Beispiele
Bezüglich dem Rollenunterschied zwischen Journalisten im Dienste eines Verlages gegenüber denjenigen bei Unternehmen sagte zur Bonsen Ende 2015 im Interview mit persoenlich.com: «Journalisten, die für ein Unternehmen arbeiten, tragen letztlich immer die Brille der Firma. Damit ist man nicht so unabhängig wie Tageszeitungs-, Radio- oder Fernsehjournalisten, die ja auch eine gesellschaftliche Aufgabe erfüllen.»
Als Best-Practice-Beispiele nannte er das «Credit Suisse Bulletin», «Storys» von der Swisscom oder das Video «Sind Sie sicher?» für den das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in München. (pd/eh)
Kommentare
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Peter Eberhard, 21.01.2016 14:05 Uhr
Sorry, aber was soll da neu sein - ausser dass die NZZ-Gruppe jetzt offenbar auch eine PR-Agentur ist?