14.03.2025

SRG

Auch RTS und RSI bleiben auf Sparkurs

Weitere Sparmassnahmen werden für 2026 nötig sein. Deren genauer Umfang steht noch nicht fest. Ab 2027 wird die gruppenweite Transformation im Rahmen des Programms «Enavant» umgesetzt.
SRG: Auch RTS und RSI bleiben auf Sparkurs
Die neuen Sparmassnahmen sollten im Laufe des Jahres angekündigt werden. (Bild: Keystone/Peter Klaunzer)

Die Sender des Service public stehen unter Druck. Die Werbeeinnahmen gehen zurück und die vom Bund gezahlten Beiträge aus der Haushaltsabgabe werden nur noch teilweise der Teuerung angepasst.

So hat SRF im Februar einen Sparplan von acht Millionen Franken bis Ende 2026 bekannt gegeben (persoenlich.com berichtete). Die Ankündigung hat beim Publikum viel Ärger ausgelöst, da einige beliebte Sendungen eingestellt werden. Die Gesellschaftssendung «G&G – Gesichter und Geschichten» verschwindet nach 20 Jahren. Auch die Hintergrundformate «Kontext» und das «Wissenschaftsmagazin» des Radios fallen dem Sparplan zum Opfer. Trotz der Proteste und mehrerer Petitionen mit insgesamt über 30'000 Unterschriften blieb die SRF-Direktion hart. Ausserdem seien Sparmassnahmen von 12 Millionen an weiteren Stellen notwendig, teilte SRF mit.

Auch die französisch- und italienischsprachigen Sender RTS und RSI sind auf Sparkurs. RTS hat für 2025 Einsparungen von zehn Millionen Franken angekündigt. Insgesamt werden dabei 46 Vollzeitstellen gestrichen. RTS hat auch die Präsenz an Kultur- und Sportevents reduziert, davon 19 durch Entlassungen. Mehrere Sendungen sind auf Ende 2024 eingestellt worden, darunter die späte Sportsendung und das Radiojournal von 22.30 Uhr.

RSI hat Sparmassnahmen von fünf Millionen Franken für den Zeitraum 2025 bis 2026 angekündigt. Dabei wurden 15 Stellen abgebaut. Der Sendeplatz für Eigenproduktionen wurde von 90 auf 60 Minuten reduziert.

Ab 2027 gilt «Enavant»

Weitere Sparmassnahmen für 2026 sind bei beiden Sendern nicht auszuschliessen, wie die jeweiligen Medienstellen auf Anfrage von persoenlich.com schreiben. «RSI setzt die Transformationsprojekte fort, erneuert das Programm ständig und evaluiert mögliche Sparmassnahmen», heisst es. Die genaue Höhe der Einsparungen werde im Zuge der Budgetplanung bekannt gegeben.

Auch bei RTS sei die Sparsumme noch nicht vorhanden und werde im Rahmen der Budgetplanung bekannt gegeben, so die Medienstelle. Sowohl bei RTS wie bei RSI wird ab 2027 die tiefgreifende Transformation mit dem Namen «Enavant» umgesetzt. Das Programm ist eine Initiative der neuen SRG-Generaldirektorin Susanne Wille.


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