19.03.2004

"MusicStar"

BAKOM eröffnet weiteres Verfahren

Zusammenarbeit von SRG und Universal auf dem Prüfstand.

Die Casting-Show "MusicStar" wird vom Bundesamt für Kommunikation (BAKOM) erneut unter die Lupe genommen. Das BAKOM prüft, ob ein nicht deklariertes Sponsoring durch die Plattenfirma Universal Music vorliegt.

Ein Aufsichtsverfahren gegen die SRG SSR idée suisse sei am vergangenen Donnerstag eingeleitet worden, bestätigte BAKOM-Sprecher Bernhard Bürki am Samstag eine Meldung der Nachrichtenagentur AP. Dabei geht es um die Frage, ob Universal zur Finanzierung von "MusicStar" beigetragen hat. Wäre dies der Fall, hätte Universal vor und nach der Sendung als Sponsor deklariert werden müssen. Bei Sportveranstaltungen auf SF DRS geschieht dies schon heute regelmässig. Die SRG kann nun Stellung zur Zusammenarbeit mit Universal beziehen.

Welche Konsequenzen ein nicht deklariertes Sponsoring für die SRG hat, ist gemäss Bürki noch offen. Dies werde sich im Verlauf des Verfahrens zeigen. Das BAKOM wird seinen Entscheid fällen, sobald die Stellungnahme der SRG vorliegt.

Anfang März hatte das BAKOM erstmals Stellung zu "MusicStar" bezogen. Damals ging es um die Kosten für die Telefon-Votings, die vom Preisüberwacher kritisiert worden waren. Das BAKOM hatte dies aber als zulässig eingestuft. Der Preisüberwacher hatte moniert, dass das gebührenfinanzierte SF DRS durch die Telefon-Votings hohe Zusatzeinnahmen generiere. Er hatte das BAKOM deshalb um eine juristische Einordnung gebeten.


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