20.11.2002

Affäre Borer-Ringier

Bericht über Borer-Fotos bleibt unter Verschluss

Prolabor "würde gern, darf aber nicht publizieren".

Gefälscht oder nicht: Die Fotos, die der SonntagsBlick als Auftakt zur "Borer-Affäre" am 31. März publizierte, sind im Prolabor AG in Kloten fertig analysiert worden. Doch das Ergebnis wird nicht veröffentlicht. "Wir würden gern, aber wir dürfen unsere Analyse nicht publizieren", sagte Prolabor-Leiter Marcel Widmer am Mittwoch auf Anfrage. Das landesweit einzige private kriminaltechnische Dienstleistungs- und Informationszentrum unterstehe dem Vergleich zwischen seinem Auftraggeber Ringier und Thomas Borer, dem früheren Botschafter in Berlin.

Im Vergleich von Mitte Juli wurde festgelegt, dass weder Ringier noch Borer etwas zur Sache sagen dürfen. Widmer zeigte sich sehr verärgert darüber, dass er die "sauber abgeschlossene Arbeit" jetzt nicht bekanntgeben darf. Rechtliche Abklärungen hätten ergeben, dass er dies auch nicht zu einem späteren Zeitpunkt tun dürfe.

Keine eindeutigen Beweise

Beim Zwischenbericht Anfang Juli kam die Prolabor AG zum Schluss, dass die Bilder sicher nicht auf der Redaktion des SoBli manipuliert worden waren. Die Firma nahm seither noch weitere Bildanalysen und "Umfeldabklärungen" vor. Damals hiess es, dass es sowohl Hinweise für eine Fälschung als auch für Echtheit der Bilder gebe. Eindeutige Beweise würden hingegen fehlen.


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