08.10.2017

Ringier

«Blick» macht Hollywood-Büro dicht

Die Aussenstelle in Los Angeles wird wegen «technischen Problemen» geschlossen. Insider sagen: Die Internetleitung war zu lahm. Der Nachtdienst arbeitet künftig in einem Co-Working-Space. Eine ehemalige Ringier-Journalistin aus LA wechselt derweil zu «Nau».
Ringier: «Blick» macht Hollywood-Büro dicht
In Los Angeles mietete «Blick» seit 2014 ein Büro. Damit ist Ende Monat Schluss. (Bild: Keystone)
von Christian Beck

Stolz nahm die Blick-Gruppe Anfang 2014 in Amerika eine Aussenstelle in Betrieb: Ein Büro in einem Geschäftsgebäude mitten in Hollywood. In einem Turnus von sechs bis acht Wochen wechselten sich verschiedene Journalisten der Blick-Gruppe ab, um von Amerika aus den Nachtdienst zu übernehmen (persoenlich.com berichtete). Aktuell arbeitet Redaktorin Nicole Bruhin im Büro in Los Angeles.

Bruhin wird sich auf einen neuen Arbeitsplatz einstellen müssen. «Die bisherigen Büroräumlichkeiten des Nachtdienstes der Blick-Gruppe werden aufgrund von technischen Schwierigkeiten per Ende Oktober 2017 geschlossen», sagt Ringier-Sprecherin Manuela Diethelm auf Anfrage von persoenlich.com.

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Seit 2014 mietete der «Blick» den Büroplatz von Dirk Sindermann, einem freien Mitarbeiter. Dies bestätigt auch Diethelm. Offenbar sei aber in diesem Büro die Internetleitung derart langsam, dass sich die aus der Schweiz angereisten Journalisten immer wieder beschwerten, sagen Insider zu persoenlich.com. Für eine schnellere Leitung hätte der «Blick» offenbar zusätzlich 200 Franken monatlich bezahlen müssen, wollte diese Kosten aber nicht übernehmen. Ringier will sich zu diesen Informationen nicht äussern.

Jedoch bestätigt Diethelm, dass nun eine Anschlusslösung gefunden wurde: «Um den Service weiterhin optimal zu gewährleisten, arbeitet der Nachtdienst in einem Co-Working-Space mit eigenem Arbeitsplatz.»

Wechsel zu «Nau»

Ebenfalls im Büro mit der langsamen Internetleitung gearbeitet hatte Jasmin Gruber. Vor drei Monaten hatte sie ihre Stelle gekündigt.

Gruber


Seit 1. Oktober steht sie nun von Los Angeles aus für das sich im Aufbau befindliche Nachrichtenportal «Nau» zur Verfügung. «Ich bin stolz, auf ihren Support zählen zu dürfen. Sie liefert uns gute Ideen. Jasmin Gruber hält zudem ein wachsames Auge auf Innovationen im amerikanischen Medienmarkt», sagt «Nau»-Chefredaktor Micha Zbinden auf Anfrage.

Gruber wird unterstützt von Simon Binz, der in Sydney stationiert ist. Binz arbeitete früher als Journalist für die AZ Medien. Sowohl Binz wie Gruber arbeiten auf Mandatsbasis für «Nau».

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Das Nachrichtenportal rekrutiert seit Wochen Journalisten. Am Donnerstagabend wurden die Ressortleiter bekannt (persoenlich.com berichtete).



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