21.03.2023

Ringier

Blick TV schafft Weekend-Newssendungen ab

Vor sechs Wochen sind die regelmässigen Liveformate gestrichen worden. Bemerkt hat es so gut wie niemand. Künftig setzt Blick TV auf «mehr Video-on-Demand, mehr Breaking News und neue Formate».
Ringier: Blick TV schafft Weekend-Newssendungen ab
Waren diesen Sonntag auf Sendung (v. l.): Blick-Wirtschaftsredaktor Christian Kolbe und Blick-TV-Moderator Reto Scherrer. (Bild: Screenshot)
von Christian Beck

Auf das Bankenbeben hat am Sonntag nicht nur SRF mit Sondersendungen reagiert, sondern auch Blick TV. Während zwölf Stunden wurde live über die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS berichtet, Moderator Reto Scherrer führte durch die Sondersendung. Doch: Das war eine Ausnahme.

Denn seit 6. Februar gibt es bei Blick TV samstags und sonntags keine generelle Live-Newssendungen mehr, sie wurden eingestellt. Bemerkt scheint es praktisch niemand zu haben, zumindest gab es keine Reaktionen. «Anpassungen und Veränderungen sind wichtig und bei einem so dynamischen Projekt wie Blick TV gesund und zwingend», so Blick-Sprecher Daniel Riedel auf Anfrage von persoenlich.com. Entsprechend «den Bedürfnissen der Userinnen und User» verbessere man laufend das Angebot: Mehr Video-on-Demand, mehr Breaking News, neue Formate – aber weniger Standard-Live-Newssendungen.

Kündigungen hat die Reorganisation laut Riedel keine zur Folge. «Abgesehen von einer natürlichen Fluktuation waren durch den Wegfall der Standard-Live-Newssendungen am Wochenende keine Mitarbeitenden von dem Entscheid betroffen.» Wie viele Personen die «natürliche Fluktuation» beinhaltet, sagte er nicht. Die neu gewonnenen personellen Ressourcen würden unter der Woche nun verstärkt für Breaking News, Videos-on-Demand und neue Formate eingesetzt.

Zufrieden mit der Entwicklung

Generell sei Blick TV auf Kurs. Man sei «sehr zufrieden» mit der Entwicklung. «Blick TV ist das erste Digital-TV der Schweiz. Dass bei einem derart innovativen Projekt erste Erfahrungen Anpassungen nötig machen, ist normal», so Riedel weiter. «Wir sind mit dem Start von Blick TV vor rund drei Jahren in die Lernkurve eingestiegen und lernen täglich aus den Bedürfnissen unserer Userinnen und User. Auch in anderen europäischen Ländern schälen sich allmählich Erfolgsmuster heraus.» Eine steile Lernkurve sei ein Zeichen von Stärke, sagte Ladina Heimgartner, CEO der Blick-Gruppe, schon vor einem Jahr gegenüber persoenlich.com.

Erfolgreich ist offenbar auch die Strategie, bei grossen Ereignissen dennoch mit Livesendungen zu reagieren. «Blick TV konnte am Sonntag einmal mehr seine Stärke als einziger Breaking-News-Sender der Schweiz ausspielen», sagte Riedel. «Die Wertschätzung unserer Userinnen und User für unsere zwölfstündige Sondersendung zum Schweizer Bankenbeben war sehr erfreulich.» Konkrete Zahlen nennt er aber keine. Sie seien jedoch «weit überdurchschnittlich» gewesen.



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