06.12.2017

No Billag

Buhlen um Crowdfunding-Spenden

Befürworter wie Gegner der Initiative setzen auf Crowdfunding, um ihre «Kriegskasse» zu füllen – mit Erfolg.
No Billag: Buhlen um Crowdfunding-Spenden
Mit vielen kleinen Beträgen soll der No-Billag-Abstimmungskampf geführt werden. (Bild: Keystone/Christian Beutler)

Im Abstimmungskampf zur No-Billag-Initiative setzen sowohl das Nein- als auch das Ja-Lager auf Crowdfunding, um ihre Kampagnen zu finanzieren. Beide Seiten sind gut unterwegs. Am meisten gesammelt hat jedoch ein Verein, derkonventionelle Mittel nutzt.

Die Initianten haben ihr gestecktes Ziel von 100'000 Franken knapp übertroffen. Innerhalb eines Monats kamen 104'012 Franken von 914 Spendern zusammen, wie am Mittwochabend auf der Internetseite der Initianten ersichtlich war. Unterdessen hat sich das Komitee ein neues Ziel von 160'000 Franken gesetzt.

Anfang November hatten die No-Billag-Initianten eine eigene Plattform auf die Beine gestellt, nachdem ihre Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform wemakeit gestoppt worden war (persoenlich.com berichtete). Die Betreiber argumentierten gegenüber persoenlich.com, sie hielten «die extreme Stossrichtung» der Initiative für «staatspolitisch gefährlich» und zogen den Initianten den Stecker.

Bereits überflügelt hat die Marke der Initianten Operation Libero, die ihr Crowdfunding erst am Dienstag lancierten (persoenlich.com berichtete). Nach etwas mehr als einem Tag hat die Organisation - Stand ebenfalls Mittwochabend - 164'292 Franken gesammelt. Anvisiert sind bis Ende Dezember 284'981.59 Franken. Das ist genau der Betrag, der zur erfolgreichen Bekämpfung der Durchsetzungsinitiative nötig gewesen war.

Am meisten gesammelt hat jedoch der Verein «Nein zum Sendeschluss», der sich gegen die Initiative ausspricht und nicht auf Crowdfunding setzt. Laut eigenen Angaben hat er bis zum 4. Dezember 520'000 Franken gesammelt. Für eine «druckvolle» Abstimmungskampagne brauche es aber erfahrungsmässig zwei Millionen Franken, heisst es auf der Internetseite des Vereins. (sda/maw)



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Kommentare

  • Tom Briner, 07.12.2017 11:28 Uhr
    Dass die No Billag-Initianten Geld sammeln, entbehrt nicht einer gewissen Ironie. Die brauchen doch kein Budget. Wenn die Familie Blocher will,werden die Initianten von No Billag um Herr Kessler mit Geld zugeschüttet
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