21.12.2018

Ringier

Das ist der letzte «Blick am Abend»

Die gedruckte Ausgabe ist nach über zehn Jahren Geschichte. Die Gratiszeitung hat sich mit einer Sondernummer verabschiedet: mit viel Good News – trotz Trauerkranz auf der Front. «Wir zeigen, wie der ‹Blick am Abend› Leben verändert hat», so Chefredaktorin Katia Murmann.
von Christian Beck

Nach mehr als zehn Jahren ist am Freitag, 21. Dezember, die letzte gedruckte Ausgabe von «Blick am Abend» in den Zeitungsboxen gelegen. Ende November wurde bekannt, dass sich Ringier von der Print-Gratiszeitung verabschiedet (persoenlich.com berichtete). «Zum Abschluss gab es eine Sondernummer, in der Menschen erzählen, wie der ‹Blick am Abend› ihr Leben verändert hat», so Chefredaktorin Katia Murmann auf Anfrage von persoenlich.com.

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Unter anderem wurde die Geschichte von Denise Grob erzählt. Ihre Mutter startete Anfang 2017 im «Blick am Abend» einen Aufruf, dass sich ihre Tochter, die unter dem Down-Syndrom leidet, Post zum Geburtstag wünschen würde. Über 10‘000 Briefe und Karten gingen bei ihr ein. Auch thematisiert wurde die Geschichte eines Paares, das sich über die Rubrik «Single des Tages» kennenlernte. Heute sind die beiden verheiratet.

Neue Rubriken auf blickamabend.ch

Künftig wird die Marke «Blick am Abend» wie angekündigt online weiterleben. «Als Abendzeitung haben wir täglich weit über eine halbe Million Leserinnen und Leser in den Feierabend begleitet», sagte Murmann. Das werde auch weiterhin der Fall sein. Die tägliche Portion Spass und Unterhaltung gebe es nun auf blickamabend.ch. Das Angebot sei dafür in den letzten Wochen kräftig ausgebaut worden, so Murmann. Die Webseite erscheint nun in einem neuen Design.

Auf blickamabend.ch gibt es wie bisher Memes, Videos und virale Geschichten aus aller Welt. Neue Rubriken sollen für «noch mehr Einordnung und Orientierung» sorgen. So werden unter «Good News» Artikel publiziert, «die den Glauben an die Menschheit zurückgeben sollen», so Murmann. In der Rubrik «Jöö» zeige «Blick am Abend» Tierbilder, «die das Herz der Leserinnen und Leser auch an diesen kalten Wintertagen wärmen». Dazu kommen Rätsel, Wettbewerbe und Kurioses, das zum Staunen und Lachen anregen soll. «Und natürlich werden wir auch die beliebten Listicles weiterhin produziert», sagte Murmann.

Auch in die sozialen Kanäle werde investiert. Die Facebook-Seite von «Blick am Abend» ist nach eigenen Angaben die stärkste Facebook-Seite der Schweiz. Im November seien mehr als 840’000 Interaktionen und 11,7 Millionen Video-Views verzeichnet worden, auf Instagram mehr als 340’000 Interaktionen. Auf allen Social-Media-Kanälen würden «Blick am Abend» derzeit mehr als 235'000 Menschen folgen. «Eine starke Zahl, die wir weiter ausbauen werden», so Murmann.



Den letzten gedruckten «Blick am Abend» gibt es hier als E-Paper.

Zum Ende von «Blick am Abend» hatte auch persoenlich.com passend zur Gratiszeitung ein Listicle erstellt: «Vier Gründe, warum wir traurig sind».

 



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Kommentare

  • Robert Weingart , 21.12.2018 16:10 Uhr
    Schade um die Arbeitsplätze und allfällig damit verbundenen Schicksalen - aber nicht darum, dass nun weniger Altpapier produziert wird.
Kommentarfunktion wurde geschlossen

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