02.12.2018

NZZ-Mediengruppe

«Das Live-Erlebnis gewinnt an Bedeutung»

Monica Dell'Anna führte bei der NZZ bisher den Geschäftsbereich Business Medien. Nun erhält sie als neue «Leiterin Produkte» eine Reihe weiterer Aufgaben. Gegenüber persoenlich.com erklärt sie, wie sie mit dem Bedürfnis nach persönlichem Kontakt Geschäfte machen will.
NZZ-Mediengruppe: «Das Live-Erlebnis gewinnt an Bedeutung»
Sie arbeitet seit 2016 bei der NZZ-Gruppe: Monica Dell’Anna. (Bild: zVg.)

Frau Dell’Anna, Sie übernehmen bei der NZZ zusätzliche Funktionen, also die Verantwortung für Produktentwicklung und Customer Experience, Business Development und Portfoliomanagment sowie Zusatzgeschäfte. Könnten Sie uns zwei Beispiele nennen, damit klarer wird, was Ihre neuen Aufgaben sind?
Ich werde ab Januar die klassische Funktionen der Produkt-Entwicklung und -Management für das Ganze Portfolio der NZZ-Mediengruppe übernehmen. Das enthaltet Print (NZZ, «NZZ am Sonntag» und Magazine), Online (NZZ.ch, App…) und Live (NZZ-Events wie zum Beispiel NZZ-Podium oder Weinseminare). Auch Zusatzgeschäfte wie NZZ-Reise oder NZZ-Shop werden in meinem Verantwortungsgebiet sein. Bei mir wird auch das Business Development sein (Innovation Management und Projekte für neue Geschäfte). Zudem werden wir die Projektleitung auch für unternehmensübergreifende Projekte verantworten.

Woran arbeiten Sie aktuell besonders intensiv?
Wenn Sie «mich persönlich» meinen, beschäftige ich mich zurzeit sehr stark mit der Analyse und Kennenlernen des Bereichs, den ich ab Januar operativ übernehmen werde. Ganz in Zentrum stehen natürlich die Kolleginnen und Kollegen, die in diesem Gebiet arbeiten wie auch die Geschäfte und das Umfeld, in dem wir operieren.

Die NZZ macht 428 Millionen Franken Umsatz. Wie viel entfällt auf Ihren neuen Zuständigkeitsbereich?
Hierzu äussern wir uns im Moment nicht.

In der Mitteilung ist die Rede davon, dass sich «Live-Formate stärker an die Publizistik annähern sollen». Können Sie auch dafür ein Beispiel machen?
Da gibt es bereits eine Reihe von Beispielen – unter anderen die NZZ-Zukunftsdebatte, das Podium Deutschland oder die NZZ-Geschichtsdebatte. Bei all diesen hochkarätigen Veranstaltungen mit international renommierten Gästen (ob Politiker, Historikerinnen oder Wissenschaftler) sind NZZ-Redaktorinnen und -redaktoren konzeptionell beziehungsweise als Moderatoren beteiligt.

Was ist Ihre Aufgabe hierbei?
Wir haben unsere Veranstaltungen in den letzten Jahren erfolgreich ausgebaut. Gerade im Zuge der Digitalisierung gewinnt der persönliche Kontakt, das Live-Erlebnis, an Bedeutung. Die Veranstaltungen passen auch sehr gut zu unserem publizistischen Kern. Wir werden deshalb verstärkt auf Veranstaltungen setzen und diese ausbauen. Unsere Aktivitäten gehen von der Konzeption einer Veranstaltung bis zur operativen Durchführung.

Was haben Sie mit Moneyhouse vor?
Moneyhouse führen wir weiter als Teil unseres Portfolios.

Und mit dem Zurich Film Festival?
Das Festival ist sehr erfolgreich. Wir wollen es weiterentwickeln und für die Zukunft aufstellen. 2018 konnten wir übrigens einen Besucherrekord verbuchen – dies dank der hervorragenden Qualität der gezeigten Filme.

Sie haben sich in einem früheren persoenlich.com-Interview stark für Frauenförderung ausgesprochen und gesagt, dass «die Schweiz bezüglich Gleichstellung eines der schlimmsten Länder» ist. Dabei haben Sie sich auch für Frauenquoten in operativen Gremien ausgesprochen. Was konkret konnten oder können Sie diesbezüglich bei der NZZ-Gruppe bewirken?
Wir haben bei der NZZ einige Initiativen, die die Gleichstellung vorantreiben, ich glaube wir hatten auch schon darüber gesprochen. Diesbezüglich ist meine Aufmerksamkeit als Führungskraft besonders wichtig: bei der Rekrutierung und der internen Beförderung die Gleichstellung stark im Vordergrund zu halten. Wir sind definitiv noch nicht am Ziel! (eh)



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