03.05.2002

Bieler Kommunikationstage

"Der Staat muss die neuen Kommunikationsmittel allen zugänglich machen"

Bundesrat Leuenberger nimmt Stellung zu den neuen, interaktiven Medien.

Die neuen, interaktiven Medien verändern vor allem die zwischenmenschliche Kommunikation: Diesen Schluss hat Bundesrat Moritz Leuenberger am Freitag an den ersten Bieler Kommunikationstagen gezogen. Der Staat könne die neuen Technologien nicht aufhalten, sei es die Übermittlung via Satelit oder via Internet, betonte der Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK). Der Staat verfüge zwar über eine übergeordnete Macht, doch sei er zu langsam, um mit den Entwicklungen Schritt zu halten.

Was die traditionellen elektronischen Medien anbelange, so versuche die Revision des Radio- und Fernsehgesetzes klar zwischen privaten Sendern und Service public zu unterscheiden. Medien, die sich an ein grosses Publikum wenden, müssten sich einzig durch die Werbung finanzieren, sagte Leuenberger weiter.

Nur Sender mit einem Leistungsauftrag - und sei dieser auch nur regional - hätten Anrecht auf die Gebührengelder. Dies sei das einzige Mittel, um in der Schweiz eine vielfältige audiovisuelle Landschaft zu erhalten - nicht zu letzt für die sprachlichen Minderheiten - führte der Medienminister aus.

Der Staat müsse die neuen Kommunikationsmittel allen zugänglich machen: Wer das Internet nutzen kann, kann sich mehr Wissen aneignen, betonte Leuenberger. Doch die Schweiz sei nicht nur ihren Bürgern verpflichtet, sie müsse auch dazu beitragen, dass der Technologiegraben zwischen Nord und Süd kleiner werde.

SRG: Kein Monopol


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