07.05.2002

Weltwoche

Die Relaunch-Party

Nun ist sie also da: Nach langem Warten und Wirren erscheint die Weltwoche heute Mittwoch zum ersten Mal als Magazin. Einige hundert Personen kamen am Dienstag Abend in der ABB-Event-Halle in Zürich Oerlikon zusammen, um den Relaunch des traditionsreichen Blatts bei einem grossen Fest zu feiern. Dabei lief auch einiges an Prominenz zusammen: So wurden neben vielen illustren Köpfen aus der Medien- und Werbewelt der Venture Capitalist Peter Friedli oder SVP-Nationalrat Christoph Blocher gesehen. "persoenlich.com" war bei der Launch-Party zugegen und versuchte in einer Blitzumfrage herauszufinden, wie das neue Magazin ankommt.
Weltwoche: Die Relaunch-Party

Roger Köppel (Chefredaktor Weltwoche). "Ich fühle mich trotz meines Schlafmankos gut. Zufrieden bin ich natürlich nie, doch ich finde das, was wir gemacht haben, gut. Aber jetzt müssen wir ran und jede Woche ein gutes Blatt machen. Unmittelbaren Handlungsbedarf für Anpassungen sehe ich nach dieser ersten Nummer nicht."

Kurt W. Zimmermann: "Wir haben in der Schweiz so wenig Zeitschriften mit einem gewissen intellektuellem Anspruch, deshalb würde ich die Weltwoche kaufen. Die ersten Nummern von Zeitschriften oder Zeitungen sind immer unvollkommen, aufgrund einer ersten Nummer ein Urteil abgeben zu wollen, wäre deshalb extrem vermessen. Aber der Trend stimmt, und das ist das Wichtigste."

Markus Gisler (designierter VR Jean Frey AG): "Die neue Weltwoche gefällt mir gut. Sie hebt sich wohltuend ab, gerade jetzt, wo man jeden Sonntag so einen Wust erhält. Hier hat man etwas Solides in der Hand, und ich bin überzeugt, dass in diesem Format mehr gelesen wird. Man könnte allerdings den Bildanteil erhöhen, und auch im Layout wird es wohl einen Feinschliff geben -- aber das ist normal, das ist ja die erste Nummer."

Walter Bosch: "Man hätte sich den Achttausender, den man da besteigen will, ersparen können, indem man einfach weiterhin eine gute Wochenzeitung gemacht hätte. Aber nachdem man sich nun mal dafür entschieden hat, ohne Sauerstoff dort hinauf zu gehen, ist es sehr beachtlich, was diese Expedition geleistet hat."

Andy Lehmann (Mediahaus Seefeld AG): "Ich bin begeistert. Ich finde die neue Weltwoche mutig, kräftig. Sie besticht durch ihre Schlichtheit -- eine schöne Zeitung, die Lesespass bereiten wird."

Reinhold Weber (Weber, Hodel, Schmid): "Ich kann das meiner Frau nicht heim bringen. Züritipp und Kirchenbote habe ich schon. Ich werde die Weltwoche aber weiterhin lesen."

Eva Keller (Schweizer Prese): "Mir gefällt die Kombination von Zeitschrift und Zeitung, vor allem die Anmutung und der Stil. Jetzt bin ich gespannt auf die Titelstory mit Borer."

Hans Hofmann (Job Source): "Die neue Weltwoche ist gut, ich finde sie wunderbar. Das Format ist gut, das Papier. Zum Inhalt kann ich noch nichts sagen, weil ich noch keine Zeit zum Lesen hatte. Ich würde das Blatt am Kiosk aber selbstverständlich kaufen."

Otto Meier (Publimedia AG): "Der erste Eindruck gefällt mir sehr gut, das Produkt ist einmalig, weil es so in dieser Form noch nicht existiert. Ob es sich durchsetzten kann, wird sich weisen. Vor allem der Werbemarkt muss mitmachen. Optisch ist das Magazin sehr schön, geht am Kiosk aber vielleicht unter."

Piero Schäfer (Piero Schäfer & Partner): "Ich finde es mutig, dass die Redaktion weitgehend Themen wählt, die eigentlich keine absolute Aktualität darstellen. Die Aufmachung finde ich diskret. Ein paar Autoren scheinen mir unterverkauft, so etwa Charles Lewinsky, den hätte man grosszügiger fahren können."

Roy Spring (Wirz Werbung): "Ich finde die neue Weltwoche relativ ok, zurückhaltend, eigentlich aber kein Wahnsinns-Neuauftritt. Die Handlichkeit ist ein klarer Benefit. Für die bestehenden Abonnenten sollte kein unmittelbarer Grund zum Abbestellen bestehen. Ich sehe jedoch auch keinen zwingenden Grund, weshalb man das Blatt jetzt unbedingt haben müsste. Wenn ich sie bis jetzt nicht gekauft hätte, würde ich sie nicht wegen des Neuauftritts kaufen."


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