Auf den Eingang zur «Weltwoche»-Redaktion in Zürich ist ein Farbanschlag verübt worden, wie Chefredaktor Roger Köppel und Redaktor Alex Baur am Donnerstag via Twitter mitteilten. Zudem steht «Gegen rechte Hetze» auf der Türe. Die Stadtpolizei Zürich ist informiert, wie es dort auf Anfrage von Keystone-SDA hiess.
Nach dem linken Angriff auf Weltwoche-Redaktor Alex Baur kommt nun der linke Angriff auf die ganze #Weltwoche-Redaktion. Die Gleichen, die zB in der Türkei Medienfreiheit fordern, wollen sie in der Schweiz zertrümmern. Wehret den Anfängen! pic.twitter.com/rkKnh5fn2w
— Roger Köppel (@KoeppelRoger) 9. Mai 2019
Nach dem linken Angriff auf Redaktor Alex Baur komme nun der linke Angriff auf die ganze «Weltwoche»-Redaktion, heisst es im Tweet von Köppel am Donnerstagmorgen. Die Gleichen, die beispielsweise in der Türkei Medienfreiheit forderten, wollten sie in der Schweiz zertrümmern, schreibt Köppel weiter. Baur selbst zeigte auf einem Foto den Mittelfinger, löschte den Tweet aber später wieder.
Habe ich gelöscht, weil es unanständig ist, den Finger so zu zeigen, auch wenn man gerade von der Empörung übermannt wird; aber das Netz vergisst eh nie.
— Alex Baur (@alex_baur) 9. Mai 2019
Baur war am 1. Mai auf dem Zürcher Kasernenareal von Vermummten tätlich angegriffen worden (persoenlich.com berichtete). Seine aus Peru stammende Frau betrieb dort einen Essensstand. Dieser wurde demoliert. «Meine Frau hat es viel mehr getroffen als mich, sie war am Boden», so Baur letzte Woche im ausführlichen persoenlich.com-Interview. «Meine Frau bekniete mich, auf eine Anzeige zu verzichten.»
Nach dem Farbanschlag auf die «Weltwoche» will Baur wegen der Attacke vom 1. Mai nun doch einen Strafantrag stellen, wie er gegenüber dem «Blick» sagt. «Diese Angriffe sind einfach hinterhältig und feige. Es ist ein Angriff gegen die Pressefreiheit.»
In diesem Zusammenhang hat die SVP inzwischen eine Anfrage an die Regierung eingereicht. Sie möchte unter anderem wissen, ob es nicht an der Zeit sei, das geltende Vermummungsverbot «endlich ohne Wenn und Aber» durchzusetzen. Ihrer Ansicht nach entsteht durch «ungleiche Reaktion auf Rechtsbrüche» der Eindruck, dass der Kanton Zürich linke Chaoten bevorzuge und es im Kanton Zürich einen rechtsfreien Raum gebe. (sda/cbe)
Kommentare
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Victor Brunner, 09.05.2019 12:55 Uhr
Köppel: "Die Gleichen, die beispielsweise in der Türkei Medienfreiheit forderten, wollten sie in der Schweiz zertrümmern" Da fehlt Köppel das Augenmass. Das sind keine Linken, das sind Chaoten und feige Typen, wie die Fussballholligans, möglicherweise die gleichen Leute. Denen ist es doch egal was in der Türkei geschieht, die habn nicht einmal genügend Hirn umd die Vorkommnisse in dem Land zu reflektieren. Mit der SVP gehe ich einig, Vermummungsverbot durchsetzen und Vermummte verhaften und innert kurzer Zeit einem Richter vorführen. Wenn es dazu neue Gesetze braucht diese auf dem parlamentarischen Weg einführen, mit Hilfe der Linken, die sind interessiert daran die Pöbler dass mit den Pöblern kurzen Prozess gemacht wird! Aber schon bedenklich das undifferenzierte Denken des Roger Köppel!