24.01.2020

SRG

Fünf Millionen mehr für den Schweizer Film

Die SRG will in den kommenden vier Jahren insgesamt 32,5 Millionen Franken zur Verfügung stellen.
SRG: Fünf Millionen mehr für den Schweizer Film
Szene aus dem Film «Platzspitzbaby». (Bild: SRG)

Im Rahmen der Solothurner Filmtage haben die SRG und die Vertreter der Schweizer Filmbranche am Freitag den «Pacte de l’audiovisuel» für 2020 bis 2023 unterzeichnet. Der Vertrag definiert die Rahmenbedingungen für Produktionen, die die SRG zusammen mit unabhängigen Produzenten realisiert, wie es in einer Mitteilung heisst.

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Der Betrag, den die SRG für die audiovisuelle Produktion investiert, beläuft sich neu auf 32,5 Millionen Franken. Die Aufstockung um fünf Millionen soll Schweizer Fernsehfilmen zugutekommen. Es ist auch ein Bekenntnis der SRG, weiterhin substanziell in das Schweizer Kinoschaffen zu investieren, was Filme, Serien, Dokumentarfilme und Animationen anbelangt, heisst es weiter. «Trotz der finanziell sehr schwierigen Lage will die SRG sich noch stärker für den Schweizer Film in seiner ganzen Breite engagieren, was sich in der neuen Fassung des Pacte spiegelt. Das audiovisuelle Schaffen hat für uns Priorität», wird SRG-Generaldirektor Gilles Marchand zitiert.

Onlinerechte

Zum ersten Mal wird die SRG längere Senderechte für die Onlineverbreitung von Koproduktionen erwerben, bei denen sie mit über 50 Prozent beteiligt ist. Dieser Schritt ist mit Blick auf die für diesen Herbst geplante Streaming-Plattform der SRG von Bedeutung. «Neben der Produktion ist die Distribution eine der Herausforderungen, die die SRG im Zeitalter des Digitalen angehen muss», so Marchand. «Die SRG-Plattform, die wir im Herbst lancieren, ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung und ganz im Interesse unseres Publikums.»

Konkret schliessen die Bestimmungen des «Pacte» die Onlinesenderechte für die ersten sechs Monate mit ein. Danach hat die SRG die Möglichkeit, die Geltungsdauer zu einem Sondertarif zu verlängern. Auch bei Kinofilmen profitiert die SRG von Onlinerechten zu einem ausgehandelten Tarif, sofern die Koproduzenten ihre Einwilligung geben.

Grosse Vielfalt bei den Koproduktionen

Jüngste Beispiele für im Rahmen des «Pacte de l’audiovisuel» produzierte Werke sind die Serien «Helvetica», «Wilder» und «Quartier des Banques», sowie die Filme «Platzspitzbaby» von Pierre Monnard, «Zwingli» von Stefan Haupt und «Amur Senza Fin» von Christoph Schaub (auf Rätoromanisch). Einen Teil der «Pacte»-Mittel wird für Synchronfassungen aufgewendet, damit die koproduzierten Inhalte möglichst schweizweit zur Verfügung gestellt werden können, insbesondere über die Kanäle der SRG. (pd/cbe)


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