04.04.2003

SRG-Forschungsdienst

Gesamt-Fernsehnutzung hat im letzten Jahr zugenommen

Publikumsforschung 2002 vorgestellt.

Die SRG bleibt in der Schweiz für Radio und TV klar das Medium Nummer Eins. Die Gesamt-Fernsehnutzung stieg 2002 in der deutschen und französischen Schweiz leicht an, in der italienischen Schweiz deutlich. Das Radio erreicht täglich 9 von 10 Personen.

Gemäss der am Freitag in Bern vom Forschungsdienst der SRG SSR idée suisse den Medien präsentierten Publikumsforschung 2002 hat sich der Marktanteil für die SRG-TV-Sender in ihren jeweiligen Regionen ganz unterschiedlich entwickelt: SF DRS konnte klar zulegen, TSR und TSI mussten leichte Einbussen hinnehmen.

In der Deutschschweiz kamen die stärksten Konkurrenten der SRG-Fernsehsender auch 2002 aus Deutschland und Österreich. Die Nutzung ausländischer Programme verteilte sich nach wie vor auf relativ viele Sender, von denen keiner einen Marktanteil von mehr als 8 Prozent erreichte. In der Romandie und in der italienischen Schweiz hingegen sind mit TF1 und Canale 5 sowie RAI 1 einzelne starke Wettbewerber im Markt. Sie können einen grösseren Nutzungsanteil auf sich vereinen.

Unterstützt vom 'Simi-Effekt'

Die Übertragungen aus Salt Lake City von der Winterolympiade im Februar 2002 hatten für die SRG unterschiedliche Auswirkungen: In der deutschen Schweiz hat SF DRS -- unterstützt vom "Simi-Effekt" -- deutliche Marktanteilsgewinne realisiert. Wenig bzw. gar nicht vom sportlichen Grossereignis profitieren konnten die TSR und die TSI.

Während der Fussball-WM im Juni, die nicht von den SRG-Sendern übertragen wurde, musste die TSI Marktanteilsverluste von 6 Prozent hinnehmen, die TSR solche von 3 Prozent und SF DRS von 2 Prozent. Deutliche Marktanteilsgewinne verzeichneten im Juni Sat.1 in der Deutschschweiz, TF1 in der Romandie und RAI 1 in der italienischen Schweiz.

Das Erfolgsformat "Real-life-soap" hat beim Deutschschweizer Publikum 2002 -- zumindest vorübergehend -- stark an Attraktivität verloren. In der Romandie hingegen stellen entsprechende Programme, besonders auf TF1 ("Star Academy") und M6 ("Loft Story"), eine starke Konkurrenz für die TSR dar.

Tessiner schauen am meisten fern

Mit 141 Minuten täglich pro Kopf lag die Fernsehnutzung in der deutschen Schweiz 2002 ganz leicht über dem Wert des Vorjahres (139 Minuten). Knapp drei Viertel (73.5 Prozent) der Bevölkerung (ab 3 Jahren) sahen 2002 an einem Durchschnittstag fern. Mit 35.3 Prozent (24h) bzw. 44.1 Prozent (18h-23h) war der Marktanteil von SF DRS höher als 2001. In der Romandie lag die tägliche Fernsehnutzung bei 167 Minuten pro Kopf, leicht über dem Wert des Vorjahres (164 Minuten). Ganze 8 Minuten über dem Wert des Vorjahres lag die Fernsehnutzung letztes Jahr in der italienischen Schweiz: bei 177 Minuten.

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