Kürzlich sorgte das YouTube-Format «Zwei am Morge» von SRF für Kontroversen: Die Macher der Sendung führten dem Regionalsender TeleZüri absichtlich falsches Material über eine Wolfssichtung am Üetliberg zu, was zu einer Berichterstattung inklusive der Aussage eines angestellten Schauspielers resultierte (persoenlich.com berichtete). Alles um ein neues Meme zu kreieren.
Fast zwei Monate später vermeldet SRF nun den Abgang eines der Moderatoren bei SRF: Seit dem Start 2018 hat Julian Graf zusammen mit seinem Co-Host Ramin Yousofzai das «Zwei am Morge» moderiert. Der 28-jährige Winterthurer gehörte zum Gründerteam des Formats und war als Aushängeschild auf diversen sozialen Kanälen zu sehen.
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Nun habe sich Graf dazu entschieden, SRF zu verlassen. «Das dynamische und wilde Format ‹Zwei am Morge› gab mir die einmalige Möglichkeit, das SRF an neue, junge Leute heranzutragen. Die Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen, die spektakulären Drehorte und der Einblick in die Welt des Service public war für mich sehr prägend und ich kann dem gesamten Team für die unvergessliche Zeit nicht genug danken. Nach diesen facettenreichen Jahren möchte ich mich nun auf meine private sowie berufliche Situation fokussieren und dort alle meine Ressourcen investieren», lässt sich der Co-Moderator zitieren.
Graf wird gar nicht mehr auftreten
Co-Host Graf war bereits am 31. Dezember 2020 das letzte Mal für «Zwei am Morge» vor der Kamera zu sehen. «Zwei am Morge» kehrt am Sonntag, 7. Februar 2021, mit Ramin Yousofzai und Sidekick Robin Pickis aus der Winterpause zurück und werde laut dem SRF-Newsletter «vorerst jeweils sonntags auf dem YouTube-Kanal neue Sketches, Challenges und weiteren Wahnsinn publizieren», schreibt SRF. Die Recap-Studio-Sendung am Freitag und damit auch die Ausstrahlung auf SRF zwei entfallen bis auf Weiteres. SRF werde sich nun intensiv mit der «inhaltlichen Weiterentwicklung des Formats» beschäftigen und zu einem späteren Zeitpunkt darüber informieren, wie es bei «Zwei am Morge» weitergeht.
SRF dementiert einen Zusammenhang
Lorena Sauter, Mediensprecherin bei SRF, will gegenüber persoenlich.com von einem Zusammenhang des Abgangs von Graf mit der Sendung «Fake Wolf: Wie wir dank TeleZüri zum Meme wurden» nichts wissen. Man habe damals bereits kommuniziert, dass dieser Fall keine Konsequenzen haben werde. Sauter betont, dass Graf auf eigenen Wunsch SRF verlässt.
Dies unterstreicht Matthias Püntener, Senior Producer «Zwei am Morge», ebenfalls im folgenden Quote: «Julian Graf verlässt SRF auf eigenen Wunsch, weil er sich vermehrt auf seine private und berufliche Situation fokussieren und dort alle seine Ressourcen einsetzen möchte. Julian hat das Abenteuer ‹Zwei am Morge› von Anfang an geprägt und mitentwickelt. So war er bis heute als Gesicht ein wesentlicher Teil der Erfolgsgeschichte. Wir danken Julian für seinen unerbittlichen Einsatz und sein vielfältiges Engagement. Seine unkonventionellen Ideen und seine starke Persönlichkeit werden eine grosse Lücke hinterlassen. Wir wünschen ihm bei seinen neuen Herausforderungen nur das Beste.»