22.02.2015

NZZ

Korb für Sergio Ermotti

UBS-Chef wollte Fünf-Punkte-Plan nicht im "Tages-Anzeiger" veröffentlichen.
NZZ: Korb für Sergio Ermotti

UBS-Chef Sergio Ermotti sorgte diese Woche mit seiner 5-Punkte-Strategie im "Tages-Anzeiger" für Aufsehen.

Eigentlich hätte der Beitrag über den "Deregulierungspakt" nicht im linksliberalen "Tages-Anzeiger" erscheinen sollen, sondern in der FDP-nahen NZZ.

Dies berichtet die Zeitung "Schweiz am Sonntag". Doch die "NZZ" wollte Ermottis Text nicht, wie zwei Quellen bestätigen - weil Ermotti sein Plädoyer gleichzeitig auf französisch in "Le Temps" und auf italienisch im "Corriere del Ticino" erscheinen lassen wollte. Ermotti waren die Artikel in den drei Landessprachen ein Anliegen.

Weil die "NZZ" ihn exklusiv wollte, landete er am Ende im "Tages-Anzeiger", in "Le Temps" und im "Corriere del Ticino".

Die "neoliberalen Forderungen", wie die SP sie nennt, stossen links auf grossen Widerstand. SP-Präsident Christian Levrat sagte zur "Schweiz am Sonntag": "Wir laufen auf einen brutalen Konflikt zwischen links und rechts zu."

UBS spart Parteispenden

Während Ermotti Forderungen an die Politik stellt, hat die Grossbank UBS ihre Zahlungen an politische Parteien reduziert. Wie die Zeitung "Schweiz am Sonntag" berichtet, erhalten die Parteien statt insgesamt einer Million nur noch rund 750‘000 Franken.

Die UBS zahlt seit 2012 jährlich insgesamt eine Million an die Parteien, sofern sie gewisse Kriterien erfüllen: Sie müssen sich zu Wettbewerb und Marktwirtschaft bekennen und Fraktionsstärke auf Bundesebene haben oder in mindestens einer Kantonsregierung vertreten sein.

Die UBS sei einer der grössten Parteigeldgeber in der Schweiz, betont die Bank gegenüber der "Schweiz am Sonntag".  (lcv)

 

Bild: Keystone


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