07.11.2002

"Neue Zürcher Radiofrequenz"

LoRa plant Sender für junge Secondos

LORA20 -- "Bitte nicht noch ein Herz für Kommerz".

Über ein Monat, nachdem das Bakom seine Umfrage betreffs einer neuen Zürcher Radiofrequenz abgeschlossen hat, meldet sich das Zürcher Alternativ-Radio LoRa (97.5 MHz) zu Wort und bewirbt sich mit "LORA20" um eine weitere Konzession. Begründet wird der Antrag damit, dass für in- und ausländische Jugendliche im Raum Zürich sich der offene Medienzugang auf Radio LoRa beschränke. Nach bald zwanzig Jahren sei bei 80 verschiedenen Sendungen freier Sendeplatz bei LoRa rar geworden.

"Die Zürcher Medienlandschaft braucht mehr, als noch einen Sender, der einigen ausgewählten Jugendlichen erlaubt, einige nicht selbst ausgewählte CDs zu spielen und dazu ein bis zwei vorgefertigte Sätze zu sprechen. Die Zürcher Radiolandschaft braucht ein Jugendradio für Secondos. Ein eigenes Forum, wo in- und ausländische Jugendliche die Möglichkeit erhalten, Medien nicht nur als KonsumentInnen wahrzunehmen, sondern aktiv zu nutzen. Integrationsprojekte die das Ziel haben, bei Jugendlichen die Kommunikations- und Mediationsfähigkeiten zu fördern, gibt es viel zu wenige.", heisst es dazu auf der Homepage des Senders.

Ähnlich der Struktur von LoRa würde eine Betriebsgruppe (Festangestellte) den Sendebetrieb der ehrenamtlich arbeitenden Jugendlichen koordinieren. Das Alter der Angestellten, sowie der jugendlichen SendungsmacherInnen dürfe die 20 Jahre nicht überschreiten, wie es weiter heisst. Ähnlich der Struktur von LoRa würde ein Verein und eine Stiftung mit dem Ziel gegründet, die Idee eines mehrsprachigen, nicht kommerzorientierten Gemeinschaftsradios speziell für Jugendliche in ihren Statuten zu verankern.


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