Das Fernsehen der italienischen Schweiz (TSI) hat seinen Marktanteil im Jahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr von 29.6 auf 33.0 Prozent gesteigert. Quotenverluste mussten in der Südschweiz Berlusconis Mediaset und die RAI hinnehmen. Kamen die Mediaset-Sender Canale 5, Italia 1 und Rete 4 im Jahr 2002 noch auf einen Marktanteil von 28.1 Prozent, so betrug ihre Quote im vergangenen Jahr nur noch 27.1 Prozent. Die drei Kanäle der RAI verloren insgesamt sogar 2.4 Prozent. Zusammengerechnet sanken RAI und Mediaset erstmals seit langem wieder unter die 50- Prozent-Marke. TSI 1 hingegen steigerte seinen Marktanteil um 2.9 Prozent, TSI 2 um 0.5 Prozent. Zusammen kommen die beiden SRG-SSR-Kanäle in der Südschweiz auf einen durchschnittlichen Marktanteil von 33.0 Prozent, wie am Montag an einer Medienkonferenz in Comano TI mitgeteilt wurde.
TSI-Direktor Dino Balestra erklärte diesen Erfolg einerseits mit der Programmänderung der TSI, andererseits mit der Krise des italienischen Fernsehens: "Das Publikum hat den italienischen TV- Stil langsam satt. Es ist immer dasselbe zu sehen, die Programme wiederholen sich. Mit der Zeit wird dies langweilig." Auch viele Italiener, vorab in der Lombardei und im Piemont, zappen auf die TSI. Vor allem die Tagesschau sowie Dokumentar- und Hintergrundsendungen am Abend werden laut Balestra sehr geschätzt. Während der Prime Time beträgt der Marktanteil der TSI denn auch 39.9 Prozent (im Jahr 2002 hatte er 36.6 Prozent betragen).
