«Neue Sparrunde bei Tamedia», titelte das Onlinemagazin Republik im «Journal» vom Dienstagabend. An einer kurzfristig anberaumten Orientierung habe Tamedia am Nachmittag die eigene Belegschaft «über mindestens zwanzig Entlassungen» informiert. Betroffen seien die Mantelredaktion und die Produktionsabteilung (Tamedia Editorial Services). «In beiden Einheiten werden je rund zehn Personen entlassen», schreibt die Republik in der «Chronologie der Schweizer Medienkonzentration».
Die meisten Entlassungen wolle Tamedia via Frühpensionierungen erreichen. Wie Republik-Medienjournalist Dennis Bühler auf Twitter schreibt:
Exklusiv: Weitere Sparrunde bei @Tamedia – der Schweizer Medienverlag entlässt mindestens 20 Journalist*innen und Mitarbeiter*innen der Produktionsabteilung (Editorial Services).
— Dennis Bühler (@DennisBuehler) September 27, 2022
Die Details in der Abendausgabe des @RepublikMagazin-Journals: https://t.co/QEjF9Undph (1/2)
Dies sei keine neue Sparrunde, wie es bei Tamedia heisst. Der Abbau sei immer noch Teil des 70-Millionen-Sparplans, der im August 2020 verkündet wurde (persoenlich.com berichtete). Auch die Zahl von «mindestens 20 Entlassungen» sei zu hoch gegriffen. Der Stellenabbau soll mit dem bereits beschlossenen Sozialplan abgefedert werden. (cbe)
Kommentare
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Dennis Bühler, 28.09.2022 11:55 Uhr
«Der Abbau sei immer noch Teil des 70-Millionen-Sparplans, der im August 2020 verkündet wurde», sagt Tamedia. Man nennt das im Volksmund auch «Salami-Taktik» – möge die öffentliche Empörung bei allen Sparrunden so klein wie möglich sein… Und: Die Zahl von «mindestens 20 Entlassungen» sei zu hochgegriffen. Die Tamedia-Kommunikationsabteilung kann es gerne noch konkreter haben, falls sie nicht wissen sollte, was der Chefredaktor gestern verkündete: In Zürich fallen 8 bis 9 Stellen weg, in Bern und Winterthur je eine. Das betrifft die Redaktion (bei der hinzukommt, dass schon in den letzten Monaten etliche Abgänge nicht ersetzt wurden). Bei den Editorial Services – die zuletzt im August 2021 einen krassen Aderlass zu verkraften hatten – werden noch einmal mindestens zehn weitere Stellen abgebaut. -
Andi Neukomm, 28.09.2022 11:49 Uhr
https://www.persoenlich.com/medien/tx-group-schreibt-einen-riesengewinn man lese das und denke sich, was man wolle. Die vor allem für ihre Medienmarken wie Tages-Anzeiger oder 20 Minuten bekannte TX Group weist für 2021 einen Gewinn von 832,7 Millionen Franken aus. Hauptsache beim Tagi: Schlagzeilen, die clicks generieren. -
Victor Brunner, 28.09.2022 08:51 Uhr
Doch kein Problem bei TAMedia, im Bedarfsfall liefert die SZ. Da kann schon mal bei der wichtigen Mantelredaktion abgebaut werden -
Sebastian Renold, 28.09.2022 07:55 Uhr
Hauptsache, die Dividenden bleiben auch in Zeiten wie diesen ungeschoren!