02.11.2022

Tamedia

Mehrere Entlassungen und Abgänge im Ressort Leben

Tamedia streicht infolge des publik gewordenen Abbaus vier Stellen in den Teams Kultur und Service. Die Betroffenen können wählen, ob Kündigung oder Frühpension. Zeitgleich kommt es zu freiwilligen Abgängen: Daniel Böniger und Hans Jürg Zinsli haben neue Jobs in Aussicht.
Tamedia: Mehrere Entlassungen und Abgänge im Ressort Leben
Das Leben-Ressort von Tamedia wird um mindestens vier Stellen verkleinert: Der Newsroom an der Werdstrasse in Zürich. (Bild: (Keystone/Gaetan Bally)
von Michèle Widmer

Der vor einigen Wochen publik gemachte Stellenabbau bei Tamedia trifft das Ressort Leben hart. persoenlich.com weiss: Vier langjährige Redaktoren werden per Ende Januar 2023 entlassen oder frühzeitig in Pension geschickt. Sie können zwischen den Optionen Kündigung aus wirtschaftlichen Gründen mit Sozialplan, vorzeitige Pensionierung gemäss Sozialplan oder einer offiziellen Frühpensionierung wählen.

Stossend sind diese Entlassungen für die Betroffenen auch, weil es zeitnah zwei freiwillige Kündigungen im Ressort gab. Daniel Böniger, der in einem 60-Prozent-Pensum für das Service-Team im Ressort Leben schreibt, verlässt Tamedia auf Ende Januar. «Nach 25 Jahren als freier Journalist und späterer Redaktor in der Tagi-Bubble gelüstet es mich kurz vor dem 50. Geburtstag nach neuer Luft», sagt er auf Anfrage. Böniger startet im Februar als stellvertretender Redaktionsleiter beim «Channel» von GaultMillau.

Auch Hans Jürg Zinsli hat aus eigenen Stücken auf Ende Januar 2023 gekündigt. «Der Kulturjournalismus kam zuletzt immer mehr unter Druck. Und weil es zuvor immer wieder passierte, dass Stellen nicht ersetzt wurden und auch jetzt selten oder gar nicht ersetzt werden, nahm die Arbeitsbelastung im Ressort stetig zu», begründet Zinsli seinen Entscheid.

Zinsli verstärkt im Februar die Redaktion vom Kulturtipp und übernimmt dort eine neu geschaffene Stelle. «Dort setzt man ganz bewusst auf einen starken Kulturjournalismus, und da möchte ich mit meiner langjährigen und breiten Erfahrung in einem kleinen schlagkräftigen Team gerne dazu beitragen», fügt er an.

Tamedia verweist auf Anfrage auf das aktuelle Statement zum Stellenabbau. Der jetzige Stellenabbau sei Teil des im August 2020 angekündigten Sparprogramms von 70 Millionen Franken. Wie bisher auch, komme dabei der Sozialplan zur Anwendung. Man versuche zudem, einen Teil des Stellenabbaus über Frühpensionierungen zu lösen, teilt ein Tamedia-Sprecher mit.

Die Fragen, ob die beiden freiwilligen Abgänge im Leben-Ressort wieder besetzt werden oder eine Lösung mit den Frühpensionierungen gesucht wird, lässt er offen. Im Ressort Leben arbeiten rund 30 Personen. Betroffen vom Ende September publik gemachten Stellenabbau sind Mitarbeitende von Tamedia, SonntagsZeitung sowie dem redaktionellen Dienst TES.



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