02.04.2020

Nik Hartmann

«Mein Weg war alles andere als geradlinig»

Der langjährige SRF-Moderator wechselt im November zu CH Media. In seiner Rolle als Co-Leiter Eigenproduktionen wird der 47-Jährige auch neue TV-Formate für 3+ und TV24 entwickeln, die er selbst moderiert. Nik Hartmann über seinen Wunsch nach Veränderung.
Nik Hartmann: «Mein Weg war alles andere als geradlinig»
«Mein neuer Job ist keine Bestätigung für fehlende Aufmerksamkeit», sagt SRF-Moderator Nik Hartmann, der zu CH Media wechselt. (Bild: CH Media/Aurélia Marine)

Herr Hartmann, bei SRF sind Sie durch die halbe Schweiz gewandert. Nun wandern Sie zu CH Media (persoenlich.com berichtete). Was reizt Sie daran?
Ich durfte bei SRF alles moderieren, was man sich als Moderator vorstellen kann. Ich hätte das auch noch ein paar weitere Jahre so machen können, doch wuchs in den vergangenen Jahren der Wunsch nach Veränderung immer mehr. Und dazu braucht es nicht selten einen krassen Wechsel. Ich musste mich aus der Komfortzone schubsen.

Im August 2019 sagten Sie in einem Interview: «Ich werde nicht als Moderator in Pension gehen.» Wussten Sie damals schon vom bevorstehenden Wechsel?
Nein, das war zwar bemerkenswerterweise in einem CH-Media-Titel, aber damals wussten wir noch nichts voneinander.

Fast ihr halbes Leben waren Sie bei SRF. Sie werden bei CH Media nicht mehr dieselben Annehmlichkeiten haben wie im Leutschenbach …
Welche Annehmlichkeiten Sie meinen, weiss ich nicht. Mein Weg, bis ich bei SRF in dieser Funktion war, war alles andere als geradlinig. Ich begann bei den Privaten und kehre dorthin zurück.

Ganz indiskret: Müssen Sie Abstriche beim Lohn machen?
Darüber sage ich nichts.

«Um mein Ego müssen Sie sich keine Sorgen machen»

Sie werden in drei Jahren 50. Andere kaufen sich einen Porsche, sie angeln sich einen neuen Job …
Ach nein, das sehe ich nicht so. Mein neuer Job ist keine Bestätigung für fehlende Aufmerksamkeit. Es ist gerade das Gegenteil der Fall. Ich freue mich, meine Erfahrung weiterzugeben. Um mein Ego müssen Sie sich keine Sorgen machen. Aber so ein alter 72er Targa wäre schon mal schön. In grün.

Nehmen Sie Ihre Hündin Oshkosh mit zu CH Media?
Ich habe sie noch nicht gefragt.

Bei CH Media werden Sie strategisch tätig sein. Wie bleiben Sie da körperlich fit?
Genauso wie vorher. Ich wanderte ja nicht das ganze Jahr für SRF durch die Schweiz. Ich jogge regelmässig und im Sommer springe ich in den Zugersee.

Sie werden zusammen mit Miriam Martino 60 Leute führen müssen. Haben Sie bereits entsprechende Erfahrungen?
Ich habe Lebenserfahrung. Genauso wie Miriam. Und ich freue mich, Menschen zu leiten, ihre Fähigkeiten bestmöglich auf den Sender zu bringen. Ich muss dort niemandem erklären, wie man Fernsehen macht. Aber Miriam und ich sind beide gut darin, Kreativität zu ermöglichen.

Und weshalb eine Co-Leitung mit Miriam Martino? Wie teilen Sie sich auf?
Das schauen wir dann, wenn wir die Arbeit aufgenommen haben.

«Pläne entstehen mit unserem neuen Team»

Was für ein Chef werden Sie sein? 
Thomas Mann sagte mal sinngemäss: «Ein guter Chef ist dann ein guter Chef, wenn er sich ehrlich und aufrichtig über die Erfolge seiner Mitarbeitenden freuen kann.»

CH Media hat diverse Eigenproduktionen. Welche sagt Ihnen am besten zu?
Dazu sage ich noch nichts.

Und was fehlt im Portfolio noch – haben Sie schon Pläne?
Nein. Pläne entstehen mit unserem neuen Team.

Werden Sie auch wieder vor der Kamera zu sehen sein?
Ja, das ist geplant.


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