16.01.2022

Fall Spiess-Hegglin

Michèle Binswanger publiziert Teile ihres Buchs

Die Journalistin fokussiert im Artikel in der Sonntagszeitung auf das Erlebte des damals Beschuldigten Markus Hürlimann – «soweit dieses nicht vom gerichtlichen Verbot betroffen ist».

In der SonntagsZeitung ist ein Artikel über die Folgen der Zuger Landammannfeier von 2014 erschienen. Die Journalistin Michèle Binswanger erzählt darin die Geschichte des damaligen SVP-Politikers Markus Hürlimann. In der gedruckten Ausgabe zieht sich der Artikel über vier Seiten und wird mit verschiedenen Illustrationen bebildert.

Die Recherchen von Binswanger sorgen seit Langem für Diskussionen in der Branche. Im April 2020 hat ein Gericht ihr die Publikation eines Buches über die Ereignisse der damaligen Landammannfeier und die Handlungen von Jolanda Spiess-Hegglin durch eine superprovisorische Verfügung verboten (persoenlich.com berichtete). 

Nun publiziert de SonntagsZeitung Teile daraus und «fokussiert auf das Erleben des Beschuldigten, soweit dieses nicht vom erwähnten Verbot betroffen ist», wie es im Artikel heisst. Zeilen über die Handlungen von Jolanda Spiess-Hegglin an der Landammannfeier seien aufgrund des richterlichen Entscheids aus dem Text gestrichen worden. Der ganze Text werde, sollte das Urteil revidiert werden, als Buch erscheinen. (wid)


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KOMMENTARE

Rudolf Bolli
17.01.2022 14:42 Uhr
In dem Text in der SonntagsZeitung mögen zwar einige Zeilen über die Handlungen von Jolanda Spiess-Hegglin an der Landammannfeier aufgrund des richterlichen Entscheids gestrichen sein, aber ihr Porträt findet sich zusammen mit dem von Markus Hürlimann an der Spitze des Artikels, und so ist sie in dem Text auch dort allgegenwärtig, wo sie nicht namentlich erwähnt wird. Ob ihr damit recht oder unrecht geschieht, bleibt offen. Jedenfalls ist sie erneut in den Medien.
Andi Neukomm
17.01.2022 08:09 Uhr
Ich bin kein Fan von Frau Binswanger - aber ein grosses Kompliment von meiner Seite für den Artikel in der Sonntags-Zeitung.
Jürg Streuli
16.01.2022 23:38 Uhr
Ein grosses Kompliment an Michèle Binswanger für den sachlichen Bericht. Welch ein Unterschied zwischen dem ruhigen Markus Hürlimann und Jolanda Spiess-Hegglin in Daueraufregung. Was wohl mehr der Glaubwürdigkeit dient? Mich verwundern die geschilderten Machenschaften von Spiess-Hegglin keineswegs. Ebenso ins Bild passen die Versuche das Buch von Michèle Binswanger zu verhindern, um keine andere Version der unrühmlichen Ereignisse zuzulassen. Doch erinnern Bücherverbote an die unseligen Zeiten von braunen und roten Diktaturen. Soweit darf es in einer Demokratie nicht kommen.
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