Jörg Kachelmann macht Ernst: Der Meteorologe hat am Mittwoch an mehreren Gerichten Klage gegen den Autor Schawinski eingereicht, wie er gegenüber TeleZüri sagt. «Auch Roger Schawinski darf nicht brandschwarz lügen!», so Kachelmann in den ZüriNews. Und weiter: «Der Fall Schawinski hat zivil- und strafrechtliche Aspekte, die sich über mehrere Länder erstrecken.»
Aus diesem Grunde habe er seine Anwälte mit dem Einreichen der Klage nicht nur in der Schweiz betraut. Nach Ansicht Kachelmanns bestehe nach einer Gutheissung der Klage die Möglichkeit, dass Schawinskis Buch sofort für den Verkauf gesperrt werde oder erst in einer abgeänderten Form wieder im Buchhandel erscheinen dürfe.
In seinem Buch «Ich bin der Allergrösste – Warum Narzissten scheitern», hatte Roger Schawinski auch Jörg Kachelmann ein Kapitel gewidmet. Am Wochenende hatte bereits die frühere Ehefrau von Sepp Blatter, Graziella Blatter, Schawinski mit einer Klage gedroht.
Nummer eins auf Bestsellerliste
Die Diskussionen um das neuste Buch von Medienpionier Roger Schawinski scheinen den Verkaufserfolg nicht zu hemmen – im Gegenteil. In der Schweizer Bestsellerliste dieser Woche, die am Donnerstag publiziert wird, liegt das Narzissmus-Buch «Ich bin der Allergrösste. Warum Narzissten scheitern» auf dem ersten Platz. Das Buch ist seit einer Woche im Verkauf. Der «Tages-Anzeiger» hatte dem Autor in mehreren Artikeln vorgeworfen, er hätte aus dem Internetlexikon Wikipedia und andern Quellen zitiert, ohne dies erkenntlich zu machen. (pd/ma)
