11.11.2018

Neue SRF-Chefin

Nathalie Wapplers Start könnte sich verzögern

Noch hat die frisch gewählte SRF-Direktorin einen laufenden Vertrag beim MDR. Wie der «SonntagsBlick» vermutet, könnte sich ihr Stellenantritt beim Schweizer Radio und Fernsehen nach hinten verschieben. Der Wechsel laufe nach Plan, heisst es hingegen bei SRF.
Neue SRF-Chefin: Nathalie Wapplers Start könnte sich verzögern
Bei SRF werde intern spekuliert, dass allenfalls eine Ablösesumme für die künftige Chefin bezahlt werden müsse. «Schlicht Unsinn», kommentiert MDR. (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

Nach ihrer Wahl am Montag ist die neue SRF-Chefin Nathalie Wappler den Medien Rede und Antwort gestanden (persoenlich.com berichtete). Auf Anfrage von «Tages-Anzeiger»-Journalistin Claudia Blumer gab Wappler offen zu, dass sie bis Ende 2021 einen Fünfjahresvertrag beim Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) am Laufen habe, wo sie als Programmleiterin tätig ist.

Der Wechsel sei «auf besten Wegen»

Dass Wappler beim deutschen Sender noch nicht gekündigt hat, hat gemäss «SonntagsBlick» diese Woche für Unruhe gesorgt. Denn die designierte Direktorin soll ihre Stelle bei SRF bereits im April 2019 antreten. «Der noch amtierende Direktor Ruedi Matter müsste dann länger bleiben und wichtige Entscheide treffen, etwa beim Bau des neuen Newsrooms», mutmasst der SoBli.

Auf Anfrage vom «SonntagsBlick» hätten sowohl MDR als auch SRF abgewiegelt: Alles sei auf besten Wegen. «Die dazu notwendigen Gespräche zwischen Nathalie Wappler, SRG und MDR finden nun statt, nachdem Frau Wappler von den zuständigen Gremien gewählt worden ist», wird MDR-Unternehmenssprecher Walter Kehr im Artikel zitiert.

Ablösesumme sei «schlicht Unsinn»

Bei SRF werde aber intern spekuliert, dass ihr frühzeitiger Abgang an Bedingungen geknüpft sein könnte. Von einer hohen Ablösesumme sei sogar die Rede, schreibt der SoBli. Das sei «schlicht Unsinn», heisst es beim MDR – und auch SRF dementiert gegenüber dem «SonntagsBlick». Die Zeitung vermutet, dass eine Ablösung auch über Programmeinkäufe geregelt werden könnte.

Fest stehe, dass der Wechsel zum Schweizer Radio und Fernsehen für Wappler einen Lohnsprung bedeute. Doch die genaue Lohnsumme wollte die 50-Jährige gegenüber dem SoBli nicht preisgegeben. Ihr Vorgänger Ruedi Matter hat seinen Lohn laut «SonntagsBlick» einst «auf rund 400'000 Franken» beziffert. Ob Wappler aufgrund der No-Billag-Diskussion weniger verdienen wird, ist unklar. (as)



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