05.11.2018

SRF

Nathalie Wappler am Interview-Marathon

Im Anschluss an die Medienkonferenz verriet die SRF-Direktorin, dass sie seit über 40 Jahren passionierte Pianistin sei.
von Anna Sterchi

Rund 30 Medienschaffende sind am Montagnachmittag der Einladung der SRG an die Pädagogische Hochschule in Zürich (PHZH) gefolgt. Wenige Minuten vor Beginn traten SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina, SRG-Generaldirektor Gilles Marchand, der Präsident der SRG Deutschschweiz Andreas Schefer sowie Nathalie Wappler vor die Medienleute.

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Der Generaldirektor war es dann, der bekanntgab, was wohl alle Anwesenden erwarteten: Die Nachfolgerin von Ruedi Matter heisst Nathalie Wappler.

Sie freue sich sehr über ihre Wahl, gab die frischgewählte SRF-Direktorin in astreinem Bühnendeutsch bekannt. Wenig später hielt die gebürtige St. Gallerin inne, um ins Schweizerdeutsche zu wechseln. Vor lauter Aufregung habe sie vergessen, dass sie Mundart sprechen sollte. So begann die frischgewählte Direktorin noch einmal von vorne. Sonst würde sie den Verdacht einer «Germanisierung» bei SRF erhärten. Der Begriff kam SRF-intern auf, nachdem zuletzt zwei Schlüsselpositionen mit Deutschen besetzt wurden.

Kooperation mit den Verlegern

In ihrer kurzen Rede sprach Wappler davon, dass sie den Austausch mit der französisch- und italienischsprachigen Schweiz fördern möchte. Sie wolle in einer Welt, die sich zunehmend polarisiere, offen auf die anderen eintreten. Weiter plane sie den medialen Service public in der Schweiz zu stärken. Auf Nachfrage von NZZ-Medienjournalist Rainer Stadler, was darunter zu verstehen sei, gab Wappler an, das SRF müsse sich stärker von den privaten Medien unterscheiden.

Bezüglich der privaten Medien hatte die neue SRF-Direktorin zuvor gesagt, sie hoffe auf eine gute Kooperation mit den Verlegern. Denn im Grunde hätten sie alle das gleiche Ziel: Es gehe darum, dass die Medien die Meinungsvielfalt und Meinungsbildung in der Bevölkerung ermöglichten.

Interviews und posieren für die Fotografen

Passend zum Hobby der neuen SRF-Direktorin fand der Informationsanlass in einem Musikzimmer im Untergeschoss der Pädagogischen Hochschule Zürich statt. Im Anschluss an die Veranstaltung verriet die SRF-Direktorin gegenüber persoenlich.com, dass sie seit über 40 Jahren eine passionierte Klavierspielerin sei. So habe sie vor rund zwei Jahren mit Christa Markwalder und anderen namhaften Schweizer Persönlichkeiten ein klassisches Konzert in der Tonhalle gegeben (Artikel kostenpflichtig).

Nach der kurzen Presseinformation folgte der Interview- und Fotomarathon für die frischgewählte Direktorin. Unter anderen «Blick», Tamedia, Keystone-SDA, SRF und nau.ch wollten Wappler auf den Zahn fühlen. Und im persoenlich.com-Interview sagt sie: «Wir wollen Programme machen, die die Gesellschaft nicht weiter polarisieren».



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