10.07.2003

Zürcher Regierung

Peter Rothenbühler lädt Christian Huber zur Aussprache

Charme-Offensive bei Westschweizer Medien geht weiter.

Die Zürcher Regierung setzt ihre Charme-Offensive bei den Westschweizer Medien fort. Am kommenden Montag folgt Regierungspräsident Christian Huber einer Einladung zu einer Aussprache in Lausanne. Der Zürcher Kantonsregierung hatte anfangs letzter Woche in einem Brief an die Zeitunggsredaktionen um mehr Verständnis für die Probleme des Flughafens geworben. Huber glaubte, in der Berichterstattung eine gewisse Schadenfreude gegenüber dem "Goldküsten"-Zürich auszumachen ("persoenlich.com" berichtete).

Die Briefaktion löste bei den betroffenen Medien eher Erstaunen aus. Von Schadenfreude in der Berichterstattung könne keine Rede sein, sagte etwa Peter Rothenbühler, Chefredaktor des Le Matin. Rothenbühler hat Huber deshalb zu einer Table ronde geladen, um den von der Zürcher Regierung gewollten Diskurs anzukurbeln.

Frühenglisch-Nachwehen

Der Brief ist nur ein Teil der Offensive, mit dem der Kanton Zürich sein Image korrigieren will. "Wir sind uns bewusst geworden, dass wir die Einführung des Frühenglisch als erste Fremdsprache besser hätten kommunzieren sollen", sagt Regierungssprecherin Susanne Sorg. Der Frühenglisch-Entscheid hatte in der Westschweiz heftige Reaktionen ausgelöst und das Klischee der "arroganten" Zürcher gefestigt. Es tue weh, dass diese Vorurteile nun beim sensiblen Flughafen-Thema wieder auftauchten, meint Sorg. Für dieses Dossier brauche Zürich die Unterstützung der gesamten Schweiz.


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