26.10.2018

Verleger des Jahres

Peter Wanner zum zweiten Mal ausgezeichnet

Der Aargauer hat laut dem Branchenmagazin «Schweizer Journalist» mit CH Media sein Lebenswerk «spektakulär abgerundet». Aufs Podest schafften es auch Vertreter von «Freiburger Nachrichten» und WOZ.
Verleger des Jahres: Peter Wanner zum zweiten Mal ausgezeichnet
Wurde nach 2006 erneut zum «Verleger des Jahres» gewählt: Peter Wanner. (Bild: G. Krischker)

Peter Wanner ist «Verleger des Jahres 2018». Er ist der erste Schweizer, der diese Auszeichnung ein zweites Mal bekommt, zwölf Jahre nach seiner ersten Wahl. «Der Wanner von 2018 ist aber mit dem Wanner von 2006 nicht zu vergleichen. Damals war er ein regionaler Zeitungsverleger, heute kontrolliert er den drittgrössten nationalen Presse-, Radio- und TV-Konzern», schreibt Chefredaktor Kurt Zimmermann in der aktuellen Ausgabe des «Schweizer Journalist», der am Freitag erschienen ist.

Laut Mitteilung habe sich eine «hochrangige Jury» aus Managern, Chefredaktoren und Werbern für Peter Wanner entschieden. Der Verwaltungsratspräsident des neuformierten Medienkonzerns CH Media habe sein Lebenswerk «spektakulär abgerundet, indem er die AZ Medien und die NZZ-Regionalmedien zusammengeführt hat».

Auf Platz zwei ist Gilbert A. Bühler, Direktor der «Freiburger Nachrichten». Er investierte stark in den Journalismus und sicherte langfristig die Selbstständigkeit seines Hauses. Auf Platz drei ist Camille Roseau, die stellvertretend für das Verlagsteam der «Wochenzeitung» (WOZ) steht. Die WOZ schrieb zuletzt ein Rekordjahr, Auflage und Gewinn stiegen weiter. Auf der Shortlist 2018 des «Schweizer Journalist» standen insgesamt acht Namen zur Abstimmung, darunter Marc Walder, CEO und Miteigentümer von Ringier, Etienne Jornod, Präsident der NZZ-Gruppe, und Gilles Marchand, Generaldirektor der SRG.

Das Branchenmagazin zeichnet seit zwölf Jahren aussergewöhnliche Persönlichkeiten im Schweizer Medienmanagement aus, die mit ihrer Arbeit die wirtschaftliche Grundlage für Journalismus sichern. Unter anderem 2016 Christoph Tonini von Tamedia, davor Marcel Kohler von «20 Minuten» (2015) und Michael Ringier (2014). (pd/cbe)

 

 


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KOMMENTARE

Robert Weingart
28.10.2018 07:38 Uhr
Gut für Wanners Ego, das meiner Meinung nach nicht klein ist. Wobei: was zählt schon eine Auszeichnung eines Blättchens, das seit Wiegands Abgang nur noch ein Schatten seiner selbst ist? Zimmermann hat den Schweizer Journalist boulevardisiert. Leider. Vorher war der Stil besser.
Victor Brunner
27.10.2018 12:42 Uhr
Bei der heutigen Verleger-Qualität ist es leicht eine Auszeichnung zu erhalten. Wir haben keine wirklichen Verleger mehr. Wir haben nur noch Geschäftsleute die nicht mehr in der Lage sind anspruchsvolle Medien zur Verfügung zu stellen. Beispiel zu Wanner: TeleZüri, seit Jahren keine Entwicklung, ausser gesponsorte Gesundheitssendungen, Regiebuch geschrieben von den Sponsoren. TeleZüri stellt Sendeplätze und naive Protagonisten zur Verfügung!
Sebastian Renold
26.10.2018 15:55 Uhr
Dass der "CH Media"-Verbund nicht eben zur Pressevielfalt in den Schweizer Regionen beiträgt, ist die eine Seite; die andere ist Wanners durchaus reale Leistung, mit Kopf, Geld und Ellenbogen sich vom kleinen Baden aus in die Nationalliga vorgearbeitet und damit verhindert zu haben, dass sein Aargauer Laden in der Provinz versinkt. Gratulation! - Der "Drogist" andererseits gehört endgültig nicht in die "Shortlist 2018": Unter seiner und seines Chefredaktors Führung ist das einst so stolze "Weltblatt" definitiv zur Landpartie aufgebrochen. Adieu, ehrenwerte "Tante"!
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