Seit bald einem Jahr arbeitet die SRG hinter den Kulissen mit Hochdruck an einer grossen Streamingplattform. Unter dem Projektnamen «PlayNext» sollen die regionalen Play-Plattformen wie Play SRF und die mehrsprachige Filmplattform Play Suisse unter einem Dach zusammengeführt werden (persoenlich.com berichtete). Ein solches Angebot ist die Antwort der SRG auf die vermehrt zeitversetzte und digitale Mediennutzung. «PlayNext» geniesse deshalb «strategische Priorität», sagte SRG-Direktorin Susanne Wille Mitte Dezember dem Tages-Anzeiger.
Die gesamte Bewegtbildproduktion der SRG
Nach dem ursprünglichen, intern kommunizierten Fahrplan hätte das Publikum bereits in diesen Tagen die neue Plattform nutzen können. Die neue Serie «Winter Palace» und der Spengler-Cup wären über die gleiche App in allen Landessprachen zur Verfügung gestanden. Heute finden sich auf Play Suisse nur Spiel- und Dokumentarfilme, aber keine Sport- und Newsbeiträge. Dafür muss man auf Play SRF oder eine Play-Plattform der anderen Sprachregionen wechseln. Die neue Streamingplattform soll künftig die gesamte Bewegtbildproduktion der SRG abbilden.
«Extrem ehrgeizigen Fahrplan» nicht eingehalten
Dass die SRG nicht wie vorgesehen Ende 2024 ein «Minimum Viable Product», also eine funktionsfähige Startversion, bereitstellen kann, kommt nicht ganz überraschend. Der Projektleiter sprach im vergangenen Mai von einem «extrem ehrgeizigen Fahrplan». Demnach sollte die gesamte Entwicklung bis im Sommer 2025 abgeschlossen sein. Ob es so weit kommt, bleibt vorerst ungewiss. Zum aktuellen Stand der Arbeiten gibt die SRG keine Auskunft. Und den Terminplan kommentiert die Medienstelle nur summarisch: «Der konkrete Lancierungstermin für die Plattform mit dem Arbeitstitel ‹Play Next› steht noch nicht fest.»