28.09.2004

sda

Redaktion fordert nationalen GAV

Mindestlöhnen grosse Bedeutung beigemessen.

Die Redaktorinnen und Redaktoren der Schweizerischen Depeschenagentur (sda) haben sich in einer firmeninternen Umfrage "mit erdrückender Mehrheit" für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) ausgesprochen, wie am Dienstag in einem Communiqué bekannt gegeben wurde.

92 Prozent der Antwortenden (65 Voten) fordern demnach den Verband Presse Schweiz auf, wieder an den Verhandlungstisch zurückzukehren und mit den Gewerkschaftsvertretern einen Gesamtarbeitsvertrag für die Deutschschweiz und das Tessin auszuhandeln. Schweizer Presse hatte am 16. September an der Mitgliederversammlung beschlossen, auf einen GAV in Zukunft zu verzichten.

Die Umfrage zeigt, dass das Redaktionspersonal einem GAV inklusive einem Regulativ über die Mindestlöhne grosse Bedeutung beimisst. Nur gerade gut 8 Prozent der Antwortenden sind bereit, auf einen nationalen GAV zu verzichten und stattdessen einen Betriebsvertrag auszuhandeln.

Aus diesem Grund wollten sich die sda-Redaktorinnen und -Redaktoren am Dienstag am Aktionstag der Gewerkschaften impressum und comedia für einen GAV in der Deutschschweiz und dem Tessin beteiligen. Die Redaktionskommission plante dazu am Dienstagmittag eine Informations-Versammlung und forderte die Kolleginnen und Kollegen auf, die Protesterklärung der Gewerkschaften zu unterzeichnen.

Die sda-Redaktion will mit ihrer Umfrage die Bedeutung minimaler Standards für die Medienbranche unterstreichen. Geregelte Mindestlöhne, Kündigungsfristen, Lohnfortzahlungen und Ferienregelungen seien kein alter Zopf. Solche Regeln sicherten faire Arbeitsbedingungen in der gesamten Branche und den sozialen Frieden.


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