07.12.2021

Wegen Corona

Ringier führt 2G-Zutrittsregel ein

Seit Montag müssen Mitarbeitende von Ringier, TX Group, NZZ und CH Media Masken am Arbeitsplatz tragen. Das Verlagshaus von der Dufourstrasse geht noch einen Schritt weiter und setzt ab Mittwoch auf 2G, womit die Maskenpflicht wegfallen werde.
Wegen Corona: Ringier führt 2G-Zutrittsregel ein
In den Büros der grossen Verlage gilt ab 6. Dezember entsprechend den Vorgaben des Bundes eine generelle Maskenpflicht. (Bild: Keystone/Laurent Gillieron)
von Tim Frei

Ab 6. Dezember gilt die ausgeweitete Masken- und Zertifikatspflicht, die der Bundesrat vergangene Woche beschlossen hat. Dies hat auch Auswirkungen auf die Schweizer Medienhäuser – Ringier beispielsweise hat die Massnahmen zum Schutze seiner Mitarbeitenden weiter verschärft. So heisst es in einer internen Information der Task-Force, die persoenlich.com vorliegt. 

Darin heisst es: «Das 3G-Zertifikat als Zugangsvoraussetzung für unsere Offices wird ab Sonntag, 5. Dezember, 23:59 Uhr, temporär ergänzt um eine generelle Maskenpflicht, die auch am eigenen Arbeitsplatz gilt, wenn sich mehr als eine Person im Raum befindet.» Dies gilt auch für die externen Besucherinnen und Besucher der Ringier-Standorte. 

Verschärfte Massnahmen für physische Sitzungen

Ab dem 8. Dezember sei der Zutritt zu den Büros dann nur noch mit einem 2G-Covid-Zertifikat (geimpft oder genesen) gestattet. Damit werde nach den Regeln des Bundes die generelle Maskenpflicht im Gebäude entfallen, wie es weiter heisst: «Mit der Einführung von 2G möchten wir allen Kolleginnen und Kollegen vor Ort in den Offices maximale Sicherheit und mit dem Wegfall der Maskenpflicht grösstmöglichen Komfort bieten». Betreffend Homeoffice gilt weiterhin eine generelle Empfehlung, auch dürfen nach wie vor maximal 30 Prozent pro Team vor Ort sein. 

Auf physische Meetings oder Events sei – wo immer möglich – zu verzichten, so die Empfehlung der Taskforce. Bereits genehmigte Events, die ab dem 8. Dezember geplant sind, müssten an die geltende Ringier-Corona-Policy angepasst werden. Sei dies nicht möglich, müsse die Veranstaltung abgesagt werden.

Für physische Sitzungen oder Events von 8 bis 24 Personen benötigen Teilnehmer ein 2G-Zertifikat plus tagesaktuelle Antigen-Schnelltests, die von medizinischem Personal durchgeführt werden. Für Veranstaltungen ab 25 Personen gelte die 1G-Regel, wie es weiter heisst: Nur Geimpfte plus tagesaktuelle Antigen-Schnelltests.

TX Group und NZZ haben Maskenpflicht ausgeweitet 

Wie handhaben es die anderen grossen Medienhäuser? persoenlich.com hat bei TX Group, NZZ und CH Media nachgefragt. «Innerhalb der TX Group galt stets eine Maskenpflicht, ausser beim Sitzen, sofern die Abstandsregeln eingehalten werden konnten», sagt die stellvertretende Kommunikationsleiterin Nicole Bänninger. «Neu muss auch am eigenen Arbeitsplatz eine Maske getragen werden, sobald man sich nicht allein in einem Raum aufhält.» 

Eine generelle 2G-Zutrittsregel wie bei Ringier habe man aktuell nicht beschlossen. «Wir passen unser Schutzkonzept jedoch kontinuierlich der Situation an. Bei internen Events empfehlen wir, diese – wenn möglich – virtuell durchzuführen oder andernfalls zu verschieben», so Bänninger weiter. Wenn eine physische Präsenz erforderlich sei, dann gelte in jedem Fall die 3G-Regelung und Maskenpflicht.

Angesichts der aktuellen Entwicklung rund um das Corona-Virus und der jüngsten Empfehlungen des Bundesrats habe die NZZ am Montag die internen Schutzmassnahmen verschärft, wie Kommunikationschefin Karin Heim sagt. «Im Büro gilt weiterhin die 3G-Regel in Eigenverantwortung. Grundsätzlich gilt in den NZZ-Gebäuden bereits seit letzter Woche wieder eine Maskenpflicht. Neu darf die Maske auch am Arbeitsplatz nur noch abgelegt werden, wenn man sich allein in einem Raum aufhält.»

Ende November hatte die Neue Zürcher Zeitung entschieden, tendenziell wieder vermehrt auf Homeoffice zu setzen (persoenlich.com berichtete). Daran wird gemäss Heim festgehalten: «Wo das möglich ist, arbeiten wir wieder von zu Hause aus. Davon ausgenommen sind die Teams, die am Standort präsent sein müssen, um den Betrieb aufrecht zu erhalten.»

Auch CH Media hat die Massnahmen verschärft

Ähnlich tönt es bei CH Media. «Wir halten uns an die Vorgaben des Bundes und ziehen folglich bei den Verschärfungen per 6. Dezember mit», sagt Kommunikationschef Stefan Heini. «Deshalb gilt wie bereits im vergangenen Winter: Mitarbeitende, die ihre Arbeit von zu Hause aus erledigen können, arbeiten in Rücksprache mit ihrem bzw. ihrer Vorgesetzten wenn immer möglich im Homeoffice.

Eine 2G-Zutrittsregel mit aufgehobener Maskenpflicht sei momentan kein Thema, so Heini weiter: «Da dies nach den Präzisierungen aus Bern im Arbeitsumfeld vorab nicht vorgesehen ist – die Maskenpflicht entfiele nicht.» Der CH-Media-Kommunikationschef sagt dies mit Verweis auf die vom Bund festgelegte Ausnahmeregel: «Alle öffentlichen Einrichtungen mit Zertifikatspflicht sowie alle Veranstaltungen innen und aussen haben zudem die Möglichkeit, den Zutritt auf geimpfte und genesene Personen (2G) zu beschränken und auf eine Maskenpflicht zu verzichten.» CH Media beobachtet die Entwicklung der Lage laut Heini laufend  – eine Aussage, die für sämtliche Verlage zutrifft.



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Kommentare

  • Raphael Weber, 07.12.2021 19:01 Uhr
    Zum wohl der Bevölkerung wäre 0G bei allen staatlich finanzierten Medien notwendig. Betrieb einstellen! Damit kämen wir am schnellsten und mit Abstand am günstigsten aus der Pandemie!
Kommentarfunktion wurde geschlossen

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