05.04.2018

Teleclub

Roman Kilchsperger will «Stammtisch-Groove»

Der Pay-TV-Sender rührt in Sachen Fussball mit der grossen Kelle an. Ab August gibt es nicht nur alle Spiele der Königsklasse, sondern gleich noch neue Studios. Auch Kilchsperger als Anchor hat Grosses vor.
Teleclub: Roman Kilchsperger will «Stammtisch-Groove»
Will Fussball auf Teleclub gross machen: Moderator Roman Kilchsperger. (Bild: Christian Beck)
von Christian Beck

«Wir haben hier mehrere hundert Jahre geballte Fussballkompetenz im Raum», sagte Swisscom-Produktchef Dirk Wierzbitzki an einer gemeinsamen Medienkonferenz von Swisscom und Teleclub. Tatsächlich kannten selbst Sportmuffel so einige Gesichter, die am Donnerstagmorgen in der Labor Bar in Zürich anwesend waren. Urs Meier, Marcel Reif, Gilbert Gress, Mladen Petric, Rolf Fringer, Daniel Gygax und Pascal Zuberbühler – sie alle stehen dem Pay-TV-Sender Teleclub ab diesem Sommer als Experten zur Verfügung.

«Wir werden ab diesem Sommer alles haben», verkündete Claudia Lässer, Leiterin Teleclub Sport, nicht ohne Stolz. Der Sender zeigt sämtliche 137 Spiele der Uefa Champions League und alle 205 Spiele der Europa League live und meistens auch exklusiv. «Alle Spiele werden wir auf Deutsch kommentieren. Das hat es in Europa noch nie gegeben», so Lässer.

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Ebenfalls neu: Alle Studiosendungen der Champions League finden mit Publikum statt. Dazu baut Teleclub seine Studios in Volketswil derzeit um. «Es entsteht auf 300 Quadratmetern ein riesengrosses multifunktionales Studio», sagte Lässer. Riesige LED-Leinwände und ein Social-Media-Desk seien dann eine Selbstverständlichkeit.

Während der Playoffs und der Gruppenphase der Champions League wird jeweils ein Spiel auf dem frei empfangbaren Sender Teleclub Zoom gezeigt. Die dazugehörige Live-Studiosendung wird in der Labor Bar in Zürich aufgezeichnet – dort, wo seit Jahren «Aeschbacher» von SRF zuhause ist. 120 Fussballfans können jeweils die Produktion live vor Ort erleben. Am 21. August geht es los. Später soll es auch grosse Public-Viewing-Events geben, unter anderem im Hauptbahnhof Zürich.

Nicht nur fachlich kompetent

Anchor der Studiosendungen wird Roman Kilchsperger (persoenlich.com berichtete). «Nach 15 Jahren Koffer und Couverts aufmachen, wurde es nun Zeit für etwas Neues», sagte der SRF-Moderator («Deal or no Deal», «Top Secret») vor den Anwesenden an der Medienkonferenz. Für ihn gehe ein Traum in Erfüllung. «Ich wollte nie Fussballer, sondern immer schon Sportkommentator werden», so der 48-Jährige.

Als Teleclub-Moderator habe er ein grosses Ziel: «Wir sollten nicht nur fachlich kompetent sein, sondern ich will auch etwas Unterhaltung reinbringen. Also, ein bisschen Stammtisch-Groove.» Die Dynamik im Team sei ansteckend, so Kilchsperger zu persoenlich.com. «Und Teleclub zahlt sogar einen guten Lohn», sagt er mit glänzenden Augen und noch glänzenderen Lackschuhen. Trotz gutem Lohn: Seinen Job bei Radio Energy Zürich werde er weiterhin behalten. «Vielleicht muss während der Champions-League-Phase dann Jontsch ein paar Sendungen mehr übernehmen», so Kilchsperger. Und auch den «Donnschtig-Jass» auf SRF moderiere er weiter – «sicher noch bis 2019».

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Auch andere Teleclub-Exponenten kamen auf der Bühne ins Schwärmen. So sagte Kommentatorenlegende Marcel Reif: «Zuerst dachte ich an einen Aprilscherz, als es hiess, dass Teleclub die Champions League kriegt.» Und Ex-Schiedsrichter Urs Meier: «An der Champions League kommt man nicht vorbei. Das ist die Formel 1 des Fussballs. Hier dabei zu sein, ist einfach geil.»

Wer kein Spiel verpassen will, muss ein Abo lösen. Bei Swisscom gibt es ab August neu das Teleclub-Sportangebot als Einzelpaket für knapp 30 Franken pro Monat. Dies dürfte auch für Liebhaber der italienischen Serie A interessant sein. Teleclub konnte sich die Rechte bis 2021 sichern und zeigt alle 380 Spiele live, wie am Donnerstag verkündet wurde.



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