31.10.2019

Politjournalismus

Rückendeckung für Schweizerpsalm-Verweigerer

Journalisten verteidigen Francesco Beninis Reaktion an der SVP-Delegiertenversammlung. Er blieb während der Nationalhymne sitzen. Prominente Kritik gibt es dafür für Noch-Nationalrat Claudio Zanetti.
Politjournalismus: Rückendeckung für Schweizerpsalm-Verweigerer
Will nicht, dass Journalisten «beim Absingen der Nationalhymne» sitzen bleiben: SVP-Politiker Claudio Zanetti. (Bild: Keystone/Alessandro della Valle)

Der abgewählte SVP-Nationalrat Claudio Zanetti kritisierte auf Twitter Francesco Benini, Inlandchef der «NZZ am Sonntag», weil dieser an der SVP-Delegiertenversammlung während der Nationalhymne nicht aufstand. «Tages-Anzeiger»-Journalist Ruedi Baumann hingegen sang mit, «aber mehr aus kindlicher Gewohnheit», wie er gegenüber persoenlich.com sagte.

Nachdem diese Geschichte am Mittwochnachmittag publiziert wurde, meldeten sich auf Twitter einige Journalisten zu Wort. Luzi Bernet, Chefredaktor der «NZZ am Sonntag», konnte mit Zanettis Kritik wenig anfangen:


Rückendeckung gab es auch von Michael Furger, Leiter Hintergrund der «NZZ am Sonntag»:


NZZ-Inlandchef Michael Schoenenberger fordert andere Journalisten gar auf, sich zu wehren:


Ähnliche Kritik einstecken wie Benini musste auch schon Elia Blülle, Reporter für die «Republik»:


Für SRF-Brüssel-Korrespondent Sebastian Ramspeck ist klar, dass Journalisten nicht mitsingen, egal bei welcher Hymne:


«Schweizer Journalist»-Chefredaktor David Sieber frotzelte über die politische Gesinnung von Medienschaffenden:


Tagi-Journalist Baumann, der während der Hymne an der SVP-Delegiertenversammlung aufstand, verbreitete den persoenlich.com-Artikel auf seinem Facebook-Account. Er schrieb dazu: «Das erste Mal, dass ich mit meinem Gesang für Aufsehen sorge.» (cbe)

 

 



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