Der Kommunikationsberater Sacha Wigdorovits tritt aus dem Verwaltungsrat der 20 Minuten (Schweiz) AG zurück. Anfragen, die 20 Minuten betreffen, seien künftig an den VR-Präsidenten Martino Bammatter zu richten, heisst es in einer Medienmitteilung.
Der Entschluss zum Rücktritt sei "aus beruflichen Gründen" gefallen, heisst es im Communique weiter. Auf Anfrage von "persoenlich.com" präzisierte Wigdorovits, er habe mögliche Interessenkonflikte mit Mandanten seiner Firma Contract Media vermeiden wollen. Bereits in der Vergangenheit habe es Fälle gegeben, in denen "es haarscharf an einem Interessenkonflikt vorbei gegangen" sei. Angesichts eines Neukunden habe er sich jetzt für die Firma entscheiden müssen. "Die Firma ist mein Job, das Engagement bei 20 Minuten war ehrenamtlich."
Vor kurzem hatte 20-Minuten-CEO Rolf Bollmann im Tages-Anzeiger Kritik an Wigdorovits geübt. "Er prellt oft vor, er ist ein Verwaltungsrat, der gerne selber die Journalisten anruft und Neuigkeiten erzählt", sagte er. Ist demnach ein interner Konflikt der wahre Grund für Wigdorovits ausscheiden? "Nein, wir haben keinen Konflikt", so der Kommunikationsberater. Bollmann habe sich inzwischen auch für seine Aussage entschuldigt.
