11.11.2003

Lohnverhandlungen

Schiedstelle eingeschaltet

Keine Einigung zwischen Verlegern und Gewerkschaften bei den Mindestlöhnen.

Die Mediengewerkschaften Comedia und Impressum verlangen in der aktuellen Lohnrunde eine Anpassung der Mindestlöhne um 3 Prozent nach oben. Die Verleger hingegen wollen eine Senkung der Mindestlöhne um 3.5 Prozent. Die Verhandlungen seien deshalb in der zweiten Runde gescheitert, wie die beiden Gewerkschaften am Dienstagnachmittag mitteilten.

Der "Gesamtarbeitsvertrag 2000 für JournalistInnen und das technische Redaktionspersonal" schreibt eine Anpassung der Mindestlöhne alle zwei Jahre vor. Nachdem die Verleger nun nicht bereit seien, Preisanstiege, gestiegene Krankenkassenbeiträge und Teuerung auszugleichen, würden die Gewerkschaften jetzt an die Schiedstelle gelangen, wie es weiter heisst. Diese müsse bis Mitte Dezember eine Entscheidung fällen.

Die Forderung nach einer Mindestlohnsekung sei skandalös in einer Zeit, in der die Arbeitsbelastung der Journalisten massiv ansteige und die Lebenshaltungskosten und Krankenkassenprämien für viele zu einem realen Problem würden, kritisieren die Gewerkschaften. Zudem deuteten sämtliche Konjunkturdaten auf eine Trendwende hin.


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren