22.11.2002

Cablecom

Senkung der Abonnementspreise nach Preisüberwacher-Intervention

19.50 Franken statt wie zuletzt 22 Franken.

Der grösste Schweizer Kabelnetzbetreiber Cablecom senkt nach einer Intervention des Preisüberwachers die Abonnementspreise. Der Basispreis für das Grundangebot beträgt ab 1. Januar 2003 nur noch 19.50 Fr. statt wie zuletzt 22 Franken. Die einvernehmliche Rebelung ist auf zwei Jahre befristet, wie Preisüberwacher Werner Marti am Freitag mitteilte. Die Preise verstehen sich exklusive Urheberrechtsabgabe, Bakom-Abgabe, Mehrwertsteuer sowie ohne den Service bis zur Steckdose. In Basel kommt die Abgeltung für die Stiftung Kabelnetz Basel von maximal 1.65 Fr. hinzu. Die Rechnungen werden dieser Tage verschickt.

Die Cablecom mit landesweit rund 1.5 Millionen Kundinnen und Kunden hatte ihre Abonnementsgebühren für das Grundangebot von bis zu 50 Fernseh- und 35 Radioprogrammen per 1. Mai dieses Jahres harmonisiert. Sie setzte den Einheitspreis auf 22 Fr. pro Monat fest, nachdem zuvor ein regional unterschiedlicher Abonnementspreis von 17 bis 22 Fr. gegolten hatte. Für einzelne Regionen kam es also zu einem Aufschlag von fast 30 Prozent.

Nach zahlreichen Beschwerden von Hauseigentümern und Mietern unterzog der Preisüberwacher die Preiserhöhung einer eingehenden Überprüfung. Er kam zum Schluss, dass der Preis von 22 Fr. nicht gerechtfertigt sei. Der Preisüberwacher strebte mit der Cablecom eine einvernehmliche Regelung an, welche aber zunächst nicht zu Stande kam. Deshalb eröffnete er ein formelles Verfahren in welchem auch die Wettbewerbskommission (Weko) bestätigte, dass die Cablecom als marktmächtiges Unternehmen zu betrachten sei und dass die Kabelfernsehgebühren "nicht das Ergebnis wirksamen Wettbewerbs" bildeten.


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