23.09.2004

Miss-Schweiz-Wahl 2004

Software-Fehler bei SMS-Auswertung

Miss Schweiz Fiona Hefti nicht betroffen.

Bei der Miss-Schweiz-Wahl vom Samstag, 18. September 2004, war erstmals, zusätzlich zum herkömmlichen Telefon-Voting, eine Abstimmung mittels SMS möglich. Bei der Nachkontrolle der abgegebenen Stimmen sind Software-Fehler beim SMS-Voting festgestellt worden. Dadurch wurde die Auswertung teilweise verändert, hatte aber auf die Wahl von Fiona Hefti zur Miss Schweiz 2004 keinen Einfluss.

Die Miss Schweiz 2004 Fiona Hefti wurde an der Live-Fernsehsendung vom Samstag, 18. September 2004, erkoren. Das Wahlprozedere umfasste drei Durchgänge. Pro Durchgang gab es neun Jury-Stimmen. Acht Stimmen wurden durch Persönlichkeiten verteilt, die im Studio 1 von SF DRS anwesend waren. Die neunte Jury-Stimme wurde mittels Voting des TV-Publikums ermittelt. Die Zuschauer konnten ihre Stimme erstmals nicht nur via Telefonanruf, sondern auch mittels SMS abgeben.

Bei der Miss-Schweiz-Wahl 2004 gingen insgesamt 69'754 Telefonanrufe ein. Per SMS gingen 58'480 Stimmen ein. Durch einen Software-Fehler flossen diese SMS-Stimmen mehrfach in die Auswertung ein, wodurch 507'409 SMS-Stimmen gewertet wurden. Das Voting per Telefonanruf funktionierte einwandfrei.

Miss Schweiz Fiona Hefti lag bei allen drei Wahldurchgängen sowohl bei der Saal-Jury als auch beim TV-Publikum mit klarem Vorsprung auf Platz eins. Die Nachzählung bestätigt, dass Fiona Hefti Miss Schweiz 2004 ist. Zudem hat sie auch die Wahl zur Miss Photogénique gewonnen. Miss Photogénique wird, wer im ersten Wahlgang vom Fernsehpublikum am meisten Stimmen erhält.

Die korrekte Auswertung hat zudem ergeben, dass Michèle Beglinger vom vierten auf den dritten Rang vorrückt. Crystel Wagner wäre als Acht-Platzierte in die zweite Runde gekommen. Fernsehdirektorin Ingrid Deltenre: "Ich bedaure diesen Vorgang ausserordentlich und entschuldige mich bei den Fernsehzuschauerinnen und -zuschauern und insbesondere bei den Miss-Schweiz-Kandidatinnen. Wir setzen alles daran, dass ein solcher Fehler künftig nicht mehr vorkommen kann."

SF DRS beauftragt seit 2001 die Firma Twister Interactive AG mit der Durchführung von Votings. Bei der Miss-Schweiz-Wahl führte Twister Interactive die Abstimmung bisher mit der herkömmlichen Methode der Telefonanrufe durch. Erstmals war bei SF DRS ein Voting per SMS möglich. Dazu entwickelte Twister Interactive zusammen mit Swisscom Mobile eine neue Software. Diese und die eingesetzten Systeme wurden vorgängig intensiv getestet (Belastung, Schnittstellen, Anlieferung von Datensätzen, Laufzeiten, Abrechnungen usw.). Alle Tests waren erfolgreich.

Wegen eines Fehlers in der Auswertungs-Software wurde ein Teil der SMS-Stimmen mehrfach gezählt. Aufgrund von Erfahrungen aus anderen Sendungen mit Votings wurden die hohen SMS-Zahlen zunächst nicht in Frage gestellt. Grundsätzlich werden aber bei allen Votings Nachkontrollen durchgeführt. Dabei wurde der Software-Fehler entdeckt und am Montag SF DRS mitgeteilt. Twister Interactive und Swisscom haben die Vorgänge analysiert und die korrekten SMS-Ergebnisse hergestellt. In der Folge haben SF DRS und die Miss Schweiz Organisation AG geprüft und festgestellt, dass der Software-Fehler die erwähnten Auswirkungen auf die Rangliste hat. Twister Interactive und Swisscom Mobile entschuldigen sich bei allen Betroffenen für diesen Fehler.


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