30.01.2004

Druckindustrie

Sozialpartner einigen sich auf Friedenspflicht

Comedia fordert Verhandlungs-Fortschritte.

Die GAV-Verhandlungen in der Druckindustrie kommen nur langsam voran. Die Gewerkschaften Comedia und Syna haben in der zweiten Verhandlungsrunde bei der Frage der Friedenspflicht nun eineglenkt, wie es der Arbeitgeberverband Viscom darstellt. In einer gemeinsam unterzeichneten Deklaration hätten sich die Vertragparteien verpflichtet, die abolute Friedenspflicht einzuhalten, zu wahren und damit auf Kampfmassnahmen jeglicher Art zu verzichten, teilte der Schweizerische Verband für visuelle Kommunikation (Viscom) am Freitag mit.

Comedia-Zentralsekretär Roland Kreuzer bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda, dass eine Deklaration unterzeichnet worden sei. Wenn der neue Gesamtarbeitsvertrag (GAV) die Friedenspflicht beinhalte, werde diese auch eingehalten, erklärte Kreuzer zur Bedeutung der Vereinbarung.

Der geltende GAV in der Druckindustrie läuft am 30. April nach zehn Jahren aus. Können sich die Sozialpartner nicht auf einen neuen Vertrag einigen, ist auch die Friedenspflicht vorbei, wie Kreuzer betonte. Mitte Januar hatte die Comedia mit nationalen Streiks gedroht, falls der auslaufende GAV nicht verbessert werde. Die Deklaration sehe jedoch auch vor, dass sich die Unternehmen an alle GAV-Bestimmungen zu halten hätten, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall gewesen sei, sagte Kreuzer. Als Beispiel nannte er die Bestimmung, wonach die Gewerkschaften beizuziehen seien, wenn Lohnverhandlungen in einem Betrieb scheitern.


Kommentar wird gesendet...

KOMMENTARE

Kommentarfunktion wurde geschlossen

Diese Artikel könnten Sie auch interessieren