14.06.2025

SRF

Sozialplan führt zu hohen Entschädigungen

Die Einstellung des Gesellschaftsmagazins «Gesichter & Geschichten» führt zu hohen Kosten für das Schweizer Fernsehen. Von 22 Angestellten verlassen 15 das Unternehmen und erhalten teilweise einen Jahreslohn als Abfindung.
SRF: Sozialplan führt zu hohen Entschädigungen
Wird am Ende des Monats eingestellt: die Gesellschaftssendung «Gesichter und Geschichten». (Bild: Keystone/Michael Buholzer)

Das Schweizer Fernsehen stellt nach 20 Jahren Ende Juni das Gesellschaftsmagazin «Gesichter & Geschichten» ein (persoenlich.com berichtete). Von den 22 Angestellten des Formats verlassen laut den CH-Media-Zeitungen 15 das Unternehmen.

Aufgrund des Gesamtarbeitsvertrags zwischen der SRG und dem Schweizer Syndikat Medienschaffender erhalten langjährige Mitarbeitende hohe Abgangsentschädigungen. Wer mindestens 40 Jahre alt ist und zehn ununterbrochene Dienstjahre ausweist, erhält sechs Monatslöhne. Für jedes weitere Dienstjahr kommt ein Monatslohn hinzu – maximal zwölf Monatslöhne.

Zusätzliche Kosten entstehen durch den Sozialplan: Mitarbeitende mit gekürzten Arbeitspensen erhalten zwei Jahre lang den ursprünglichen Lohn. Bei «Gesichter & Geschichten» wurden die Pensen zweimal innerhalb eines Jahres reduziert – erst durch eine verlängerte Sommerpause, später durch die Sendungseinstellung.

Die Abgangsentschädigungen und Lohnfortzahlungen summieren sich auf rund eine Million Franken, heisst es in einer Meldung der Aargauer Zeitung. Mit der Einstellung der Sendung will das Schweizer Fernsehen jährlich zwei Millionen Franken einsparen.

Vier Moderatoren sind von der Einstellung betroffen. Zwei können mit kleinem Pensum beim Radio weiterarbeiten. (awe)


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