Der Waadtländer Medienkonzern Publigroupe hat von der beginnenden Erholung in den Werbemärkten und Kosteneinsparungen profitiert. Im ersten Halbjahr 2004 kletterte der Betriebsgewinn um 62 Prozent auf 35.8 Mio. Franken. Die Ende vergangenen Jahres abgeschlossene Restrukturierung komme nun voll zum Tragen, teilte Publigroupe am Montag mit.
Der Konzern hatte 2003 die Zahl der Angestellten um 174 reduziert. Im ersten Semester 2004 wurden weitere Stellen gestrichen. Der Personalbestand sank dadurch von 2779 auf 2682 Mitarbeitende. Das Betriebsergebnis sei aber auch durch die leichte Erholung der Märkte begünstigt worden, teilte das Unternehmen mit.
Unter dem Strich verblieb ein unveränderter Reingewinn von 32.5 Mio. Franken. Der Umsatz stieg gegenüber der Vorjahresperiode leicht um 2.7 Mio. auf 986.4 Mio. Franken. Damit könne Publigroupe für das erste Semester 2004 erstmals seit dem Jahr 2000 wieder eine positive Entwicklung des Umsatzes ausweisen.
Der Schweizer Markt für Pressewerbung stabilisiere sich nach drei rückläufigen Jahren. Der Inseratebereich verzeichnete zwar beim Umsatz immer noch ein Minus von insgesamt 2 Prozent. Die Stellenangebote verzeichneten aber im April und Juni erstmals seit drei Jahren eine Zunahme. Positiv entwickelt hat sich vor allem die Werbung in der Immobilienbranche. Im Ausland zeichnet sich laut Publigroupe auch eine Erholung ab.
Profitiert hat das Unternehmen von den Gelben Seiten, die sich auf hohem Niveau halten konnten. Das Plus von 6 Prozent in diesem Segment sei auf die Erscheinungsdichte im ersten Semester zurückzuführen. Eingebrochen ist dagegen das Finanzergebnis. Allerdings hatte Publigroupe in der Vorjahresperiode hier ausserordentliche Einnahmen verzeichnet, etwa durch Immobilienverkäufe.
