28.09.2004

Bilan

Théo Bouchat zum neuen Erscheinungsrhythmus

Interview mit dem Edipresse-Zeitschriftenchef.

Zeitgleich mit dem Deutschschweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz gibt auch die Westschweizer Partnerin Bilan den Wechsel auf einen vierzehntäglichen Publikationsrhythmus bekannt. Das Heft wird im Einzelverkauf neu sechs Franken kosten, der Erscheinungstag steht noch nicht fest. "persoenlich.com" hat dem Edipresse-Zeitschriftenchef Théo Bouchat (Bild) zu diesem Thema schriftlich befragt. Hier Bouchats Antworten:

Zeitgleich mit dem Deutschschweizer Wirtschaftsmagazin Bilanz gibt auch die Westschweizer Partnerin Bilan den Wechsel auf einen vierzehntäglichen Publikationsrhythmus bekannt. Das Heft wird im Einzelverkauf neu sechs Franken kosten, der Erscheinungstag steht noch nicht fest. "persoenlich.com" hat dem Edipresse-Zeitschriftenchef Théo Bouchat (Bild) zu diesem Thema schriftlich befragt. Hier Bouchats Antworten:

Bilan soll neu vierzehntäglich erscheinen. Wann wird die Umstellung erfolgen?

Ab Ende Januar 2005

Was bedeutet das für den Seitenumfang?

Bilan wird etwa 100 Seiten pro 14-täglicher Ausgabe haben. Damit bieten wir dem Leser jährlich etwa 30 Prozent mehr Umfang.

Wie sehr werden Sie die Redaktion vergrössern?

Sicher wesentlich. Die genauen Bedürfnisse werden derzeit noch abgeklärt.

Welche Mehrkosten verursacht die Umstellung?

Mehrkosten werden in Redaktion, Druck, Distribution und Marketing entstehen. Dazu haben wir schon Annahmen erarbeitet, doch wie hoch die Beträge genau sind, werden wir erst nach der Umstellung erfahren.

Auf welche Art erhoffen Sie, diese Mehrkosten wieder einzuspielen?

Mit einem vierzehntäglichen Erscheinungsrhythmus wird Bilan attraktiver, dynamischer und pointierter sein als ein Monatsheft. Dadurch erwarten wir ein höheres Interesse seitens Leserschaft und Werbekunden.

Wann muss das Projekt den Break-Even erreichen?

18 Monate sollten genügen, um die Gewinn-Schwelle zu überschreiten.

Was wird sich inhaltlich ändern?

Vieles. Bilan wird Themen anpacken können, die enger mit der Wirtschafts-Aktualität verbunden sind -- ohne dadurch gleich ein News-Magazin zu werden.

Warum haben Sie sich für den höheren Publikationsrhythmus entschieden?

Alles wird schneller, der Kampf um die Lesezeit spitzt sich zu. Der Monatsrhythmus aber entspricht diesen Gegebenheiten nicht mehr, der Vierzehntage-Rhythmus hingegen scheint uns von grossem Vorteil. So sind wird schneller, kürzer, pointierter und dadurch für den Leser interessanter und verdaulicher.

Inwiefern wurde der Entscheid von der starken Position ihrer Konkurrentin Agefi beeinflusst?

Agefi hat in diesen Entscheid überhaupt keine Rolle gespielt. Als Tageszeitung funktioniert l’Agefi ganz anders.

Weniger Zeit bedeutet weniger Recherche-Tiefe. Was tun Sie gegen den dadurch drohenden Qualitätsverlust?

Weniger Zeit heisst für uns vor allem grössere Ansprüche des Lesers. Ein 14-täglicher Rhythmus wird uns erlauben, diesen zu genügen, indem wir kürzer und konziser schreiben. Das ergibt eine Steigerung der Qualität.

Inwiefern ist die Zusammenarbeit mit Ihrer Deutschschweizer Partnerin Bilanz von der Umstellung betroffen?

Mit der Bilanz arbeiten wir gern und gut zusammen, das wird auch weiterhin der Fall sein. Obwohl unsere Zeitschriften völlig unabhängig von einander sind, sind nun beide zu den gleichen Schlussfolgerungen gekommen.

(Fragen: Alain Egli).


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