16.09.2004

Lebrument

Über "junge Wilde" und "vernünftige Lohnstrukturen"

Interview zur Medienlandschaft Schweiz.

Im Zusammenhang mit dem am Donnerstag eröffneten Verlegerkongress in Lausanne gab Verlegerpräsident Hanspeter Lebrument der Mittellandzeitung (MZ) ein Interview zur Lage der Branche. Für Lebrument steckt die Medienlandschaft zur Zeit in einer interessanten Phase: "Im Verlagswesen gibt es einen Klub von 'jungen Wilden', wie ich es mal nennen möchte: Hans-Peter Rohner von der Publi-Groupe etwa, Beat Lauber von der NZZ oder auch Martin Kall von der Tamedia. Die Generation zwischen 40 und 50 hat das Zepter übernommen und mischt die Szene auf."

Zu einer möglichen weiteren Medienkonzentration meint der Verlegerpräsident: "Der Trend wird wahrscheinlich stärker in Richtung Zusammenarbeit, also Kooperation, gehen." Zudem stellen sich für Lebrument Fagen im Zusammenhang mit dem Spardruck: "Wenn jemand vor dem Abbau behauptet hat, er habe eine optimale Redaktion und nun -- mit vielleicht 20 oder 30 Leuten weniger -- das Gleiche behauptet, hat er entweder damals etwas falsch gemacht oder er macht heute etwas falsch."

Trotzdem kann der Medienprofi keine allgemeine Verschlechterung der Qualität feststellen: "Sicher ist: Die Zeitungen sind nicht viel schlecher geworden. Sie sind entschlackt worden, es gibt etwas weniger Beilagen. Wir sind stärker zur täglichen Chronik, zum Modell Tageszeitung, zurückgekehrt."


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