10.08.2001

Tele24/TeleZüri-Entlassungen

UVEK spricht von "Risiken des Marktes"

Erhebliches unternehmerisches Risiko bereits im Vorfeld bekannt.

Kleiner schweizerischer Medienmarkt, starke Auslandkonkurrenz: Dies sind nach Einschätzung des UVEK die Ursachen, die zu den wirtschaftlichen Problemen bei Tele24/Tele Züri und dem nun angekündigten Stellenabbau geführt haben. Diese Entwicklung sei bedauerlich, wie es in einem Kommentar des Eidgenössisches Departements für Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation vom Freitag zu den angekündigten Entlassungen heisst. Allerdings seien Roger Schawinski die rechtlichen Rahmenbedingungen und die hohen wirtschaftlichen Risiken bereits von Anfang an bekannt gewesen.

Der mit den geplanten Kündigungen verbundene Verlust an Arbeitsplätzen werde zwangsläufig zu einem Abbau der Fernsehaktivitäten in der Schweiz führen, wie es weiter heisst. Das UVEK bedauere diese Entwicklung. Angesichts der Gegebenheiten auf dem schweizerischen Fernsehmarkt, welcher zunehmend durch internationale Konkurrenz geprägt ist, erscheine die angestrebte Restrukturierung bei Tele24/Tele Zürich aber grundsätzlich nachvollziehbar.

Der Bundesrat habe sich anlässlich der Konzessionierung von Tele24 und TV 3 eingehend mit der Situation und der Entwicklung des schweizerischen Fernsehmarktes befasst; er habe nicht zuletzt auf Wunsch der Medienbranche bei der Beurteilung der Finanzierbarkeit der eingereichten Projekte Zurückhaltung geübt. In diesem Rahmen sei bereits im Herbst 1998 ein durch das BAKOM in Auftrag gegebenes Gutachten der Firma Prognos AG der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Der Bericht habe aufgezeigt, dass angesichts der hohen Auslandkonkurrenz mit dem Angebot sprachregionaler TV-Programme im kleinen Schweizer Markt ein erhebliches unternehmerisches Risiko verbunden sei.


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