31.03.2022

SRF

Vom Investigativteam, News auf TikTok und neuen Serien

An der Jahresmedienkonferenz am Leutschenbach hat SRF die Programmhighlights 2022 präsentiert: Im Fokus stehen die Präsidentschaftswahlen in Frankreich und Recherchen. Nach dem dreimonatigen Test auf TikTok zieht SRF News eine positive Bilanz.
SRF: Vom Investigativteam, News auf TikTok und neuen Serien
Die SRF-Direktorin Nathalie Wappler an der Jahresmedienkonferenz am Leutschenbach in Zürich am 31. März 2022. (Bild: SRF/Oscar Alessio)

Beim Informationsangebot setzen die SRF-Verantwortlichen 2022 – neben den üblichen Aktualitäten – insbesondere auf Wahlen und Recherchen. So bilden unter anderem die Präsidentenwahlen in Frankreich einen Schwerpunkt im Programm. An der Medienkonferenz am Leutschenbach in Zürich gab es am Donnerstag zudem einen Einblick in die trimediale Recherchearbeit von SRF: Anhand von konkreten Recherchebeispielen zeigten die Verantwortlichen auf, wie die Zusammenarbeit von «SRF Investigativ» mit den Chefredaktionen Video und Audio in der Praxis funktioniert.

Ein Fokus lag dabei auf den sogenannten Themenkarrieren über verschiedene Sendungen und Formate hinweg. «SRF Investigativ» plant Geschichten von Anfang an über Redaktionsgrenzen hinweg. Ausgespielt werden die Recherchen in den Formaten, die am besten zum Thema passen – inhaltlich und visuell für das jeweilige Zielpublikum und die ausgewählten Kanäle aufbereitet. Das zehnköpfige Team von «SRF Investigativ» ist seit November 2021 operativ tätig. Die Journalistinnen und Journalisten sind nicht festen Sendungen oder Redaktionen zugeordnet, sondern recherchieren und produzieren für verschiedene bestehende SRF-Formate.

Ende Mai wird Radio SRF Virus neu lanciert. Der Jugendsender soll mit «aktueller Musik sowie Themen, die das junge Publikum täglich beschäftigen», punkten (persoenlich.com berichtete). 

TikTok ist auch bei SRF News ein Thema. Seit drei Monaten werden Informationen in der Sprache und aus der Perspektive von jungen Userinnen und Usern angeboten. Am Donnerstag zogen die Verantwortlichen aus dem bisherigen Testbetrieb eine positive erste Bilanz. Die Videos stiessen auf eine hohe Akzeptanz – einzelne hätten bis zu 750'000 Starts verzeichnet. Hosts auf dem Kanal sind der 20-jährige Leon und die 18-jährige Franny.

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Im Programm stehen weiterhin auch eigenproduzierte Serien. Im Herbst läuft auf SRF 1 die neue Krimiserie «Die Beschatter» mit Schauplatz Basel. Im Dezember folgt die zweite Staffel der Walliser Polizeiserie «Tschugger». Im Frühjahr 2023 ist die zweite Staffel von «Neumatt» vorgesehen, die derzeit im Raum Zürich gedreht wird (persoenlich.com berichtete).

Als weiteres Programmhighlight steht am 15. Oktober die einmalige Neuauflage von «Benissimo» an; zum 30-Jahr-Jubiläum der Show wird Beni Thurnheer durch den Samstagabend führen (persoenlich.com berichtete). Ein Los gibt es nicht, Zuschauerinnen und Zuschauer rufen direkt an, um mitzuspielen. Im Jackpot werden unter anderem 100'000 Franken liegen.

WM, Euro und Eidgenössisches

Das sportliche Programm umfasst 2022 insbesondere zwei Fussball-Events. Im Juli steht in England die Fussball-Europameisterschaft der Frauen an. SRF überträgt erstmals alle 31 Spiele live im Fernsehen oder als Stream. Live gezeigt werden auch alle 64 Spiele, welche an der Fussball-WM der Männer im November und Dezember in Katar ausgetragen werden.

In TV, Radio und auf den Onlineplattformen verfolgt SRF auch das Eidgenössische Schwing- und Äplerfest in Pratteln BL, das vom 26. bis 28. August stattfindet. SRF 2 ist vom Anschwingen bis zur Entscheidung im Schlussgang während 17 Stunden live dabei.

SRF mit Start 2022 zufrieden

Mit dem Verlauf des ersten Quartals 2022 zeigte sich SRF-Direktorin Nathalie Wappler zufrieden. Die meistgesehene Sendung auf SRF 1 war bislang die Tagesschau vom 16. Februar mit 975'000 Zuschauerinnen und Zuschauern. Es war der Tag, an dem der Bundesrat einen Grossteil der Corona-Massnahmen aufhob.

Auch das Interesse an den Liveübertragungen von den Olympischen Spielen in Peking sei gross gewesen. Trotz grosser Zeitverschiebung hätten 762'000 Personen am frühen Sonntagmorgen den Riesenslalom und den Sieg von Marco Odermatt mitverfolgt.

Während den zwei Olympiawochen verzeichnete das Onlineangebot von SRF Sport gemäss Mitteilung rund 20 Millionen Visits. Das ist ein Plus von 50 Prozent im Vergleich zu den Winterspielen vier Jahre zuvor. (sda/wid)



Lesen Sie auch das Interview mit SRF-Direktorin Nathalie Wappler.



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