17.05.2018

Tamedia

Wann kommt es zur Entlassungswelle?

Bei Tamedia stehe die «grösste Massenentlassung der Schweizer Mediengeschichte» an, schreibt die «Republik». Bis zu 160 Stellen müssten bis 2020 über Kündigungen abgebaut werden, rechnet das Portal vor. Es gebe keinen solchen Entscheid, heisst es bei Tamedia.
Tamedia: Wann kommt es zur Entlassungswelle?
Zu wenige Mitarbeiter haben gekündigt. Kommt es nun zu Entlassungen? Der Tamedia-Eingang in Zürich. (Bild: Keystone/Christian Beutler)

Grosse Verwunderung herrschte, als Tamedia im August 2017 die Pläne für die Zentralredaktion aller Bezahltitel vorstellte. «Mit der Einführung der neuen Organisation sind keine Kündigungen verbunden», sagte der frisch ernannte Tamedia-Chefredaktor Arthur Rutishauser im Interview mit persoenlich.com. Und der Zusatz: Alle Mitarbeitenden hätten ab 1. Januar 2018 eine Aufgabe in der Redaktion. Sieben Monate später, an der Jahresmedienkonferenz im März 2018, sprach CEO Christoph Tonini plötzlich von «Kündigungen». Diese seien «nicht auszuschliessen», sollte es in den kommenden drei Jahren nicht mehr natürliche Abgänge geben. 

Seither herrscht bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Verunsicherung. Die Frage ist: Kommt es zu Massenentlassungen – und wann? In einem ausführlichen Artikel mit dem Titel «Bombe mit Zeitzünder» schreibt Christof Moser im Onlinemagazin «Republik» über die bevorstehende «grösste Massenentlassung der Schweizer Mediengeschichte».

Will Tamedia wie angekündigt den Einnahmerückgang von 30 Prozent kompensieren, müssten bis 2020 240 von insgesamt 800 Stellen in der Deutsch- und der Westschweiz gestrichen werden, rechnet der Journalist vor. Die gegenwärtige Fluktuationsrate eingerechnet, blieben 140 bis 160 Stellen übrig, die über Entlassungen abgebaut werden müssten. Im Juni treffe sich der Verwaltungsrat in der Regel zu einer mehrtägigen Retraite, schreibt die «Republik». Tamedia-intern werde tendenziell nach den Sommermonaten mit der Kündigungswelle gerechnet.

Auf die Frage, ob es bei Tamedia in den kommenden Monaten zu Massenentlassungen kommt, sagt Kommunikationschef Christoph Zimmer gegenüber persoenlich.com: «Es gibt keinen solchen Entscheid.» (wid)



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