09.10.2002

Europäische Journalisten-Föderation

Warnung vor Qualitätsabbau in den Medien

Medienschaffende aus sieben Ländern tagen im Medienausbildungszentrum Luzern.

Der derzeitige Umbruch in der Medienbranche darf nicht zum Abbau von journalistischer Qualität führen, fordert die Zentraleuropa-Gruppe (ZeuG) der Europäischen Journalisten-Föderation (EJF). Journalistinnen und Journalisten aus sieben Ländern berieten seit Wochenbeginn im Medienausbildungszentrum Luzern (MAZ) über eine engere Zusammenarbeit ihrer Verbände und Gewerkschaften. Im Mittelpunkt standen dabei die Folgen der Strukturkrise am Werbemarkt, die von Medienhäusern genutzt werden, um soziale und professionelle Standards in Frage zu stellen und zu unterlaufen. Entlassungen und Honorarkürzungen in bislang unbekannter Dimension können keine Lösung der Branchenprobleme sein, warnen Redaktorinnen, Redaktoren und Freie aus der Schweiz, Deutschland, Österreich, Tschechien, der Slowakei, Kroatien und Slowenien.

Zunehmend werden die Entwicklung in den Medien über die Köpfe von JournalInnen hinweg entschieden. Bei den Vorbereitungen zum UN-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft, dessen erste Tagung 2003 in Genf stattfinden wird, ist bisher unklar, ob diese aktive Mitsprache haben werden. Die Zentraleuropa-Gruppe verlangt denn auch den vorbehaltlosen Einbezug derjenigen, die mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung und Stärkung demokratischer Gesellschaften leisten. Die ZeuG unterstützt den Schweizer Verband der Journalistinnen und Journalisten (SVJ), zusammen mit der EJF und der Internationalen Journalisten-Föderation (IJF) die Interessen der Medienschaffenden beim UN-Weltgipfel zur Informationsgesellschaft zu verteidigen.


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